Vom Wasserrad zur Turbine
 "oberschächtiges" Wasserrad
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Vom Wasserrad zur Turbine war es ein weiter Weg. Schon vor mehr als 5000 Jahren wurden in Mesopotamien Wasserräder zum Schöpfen eingesetzt. Die Römer nutzten sie später als Antrieb für Sägewerke und Mühlen.
Dies zeigt, dass die Wasserkraft schon seit Jahrhunderten genutzt wird, um die Lage- bzw. Bewegungsenergie des Wassers auszunutzen, um Arbeit zu verrichten. Man unterscheidet dabei zwischen dem Aktions- und dem Reaktionsprinzip. Das Aktionsprinzip nutzt die Bewegungsenergie, während das Reaktionsprinzip nur die Lageenergie ausnutzt.
Es gab früher verschiedene Arten von Wasserrädern. Beim Stoßrad tauchen die Schaufeln horizontal in das Wasser ein und nutzten so die Bewegungsenergie des Wassers zum Antrieb. Aus dem Stoßrad entstand das "unterschlächtige" Wasserrad, dass durch eine leichte Höhendifferenz zusätzlich zur Bewegungsenergie den Druck des Wassers beim Eintritt ausnutzt. Dagegen nutzt das "oberschlächtige" Wasserrad hauptsächlich die Lageenergie. Dabei fließt das Wasser von oben auf die muldenförmigen Schaufeln des Rades und treibt es durch das Gewicht des Wassers an.
Unser Bild zeigt ein "oberschächtiges" Wasserrad, dass am Ausfluß eines Klärwerks über einen Generator ca. 14kW Leistung erbringt. Es gibt in Deutschland noch heute schätzungsweise 7000 sogenannte Kleinwasser-Kraftwerke, die meist der Eigenversorgung der Betreiber dienen.
Aus den früheren Wasserrädern entstanden später die heute eingesetzten Turbinen.
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