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BMWA gibt Startschuss für neues Brennstoffzellen-Entwicklungszentrum der


Hamburg, 6. Juli 2003 - Der Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit (BMWA), Georg Wilhelm Adamowitsch und der Hamburger Umweltsenator Peter Rehaag geben den Startschuss für eines der fortschrittlichsten Entwicklungszentren für Brennstoffzellen-Heizgeräte Europas, das am Montag, dem 14. Juli 2003 bei der european fuel cell gmbh (efc) in Hamburg eingeweiht wird.

Brennstoffzellen sind auf dem besten Wege, die zukünftige Energieversorgung von Eigenheimen zu revolutionieren. Aus dem Hauskeller liefern kompakte Haus-Energiezentralen zugleich und zuverlässig Wärme und Strom. Mit Wirkungsgraden von bis zu 90 Prozent senken sie deutlich den Ausstoß von Kohlendioxid - auch im Vergleich zu modernsten Blockheizkraftwerken. Ihren Brennstoff, das Erdgas, beziehen sie aus dem flächendeckenden Leitungsnetz der Energieversorger. In wenigen Jahren könnten nach neuer Markteinschätzung jährlich Hunderttausende dieser Energieerzeuger im Kleinformat mit einem Herz aus Brennstoffzellen in den Kellern von Ein- und Mehrfamilienhäusern ihren Dienst für die Umwelt leisten.

"Wir werden dafür ein solides und wirtschaftlich attraktives Brennstoffzellen-Heizgerät entwickeln", plant Diplom-Ingenieur Guido Gummert, Geschäftsführer der european fuel cell gmbh, einer Tochtergesellschaft der britischen Baxi Gruppe. "Die Marktreife wird in enger Abstimmung mit dem Fachhandwerk und den Energieversorgern erarbeitet und unsere Feldtestanlagen im Härtetest auf Herz und Nieren geprüft", betont Gummert. Für die Erdgaslieferanten eröffnen die Geräte, die Brennstoffzellen mit den Prinzipien der Kraftwärmekopplung kombinieren, einen neuen, wachstumsträchtigen Absatzmarkt. Dem nun in Betrieb gehenden efc-Labor fällt bei der Entwicklung dieser Energiepakete eine Schlüsselrolle zu: Alle Komponenten eines solchen kompakten Strom-Wärme-Aggregats - mit 1,5 Kilowatt (kW) elektrischer und 18 kW thermischer Leistung - müssen optimal aufeinander abgestimmt sein und den Anforderungen moderner Energieversorgung entsprechen.

Mit 1,5 kW elektrischer Leistung lassen sich bis zu 75 Prozent des jährlichen Strombedarfs eines Einfamilienhauses abdecken. Bei der Heizwärme und der Warmwasseraufbereitung liefert die Brennstoffzelle mit 2,9 kW thermischer Leistung schon bis zu 60 Prozent des Bedarfs. Während der Spitzenzeiten beim Verbrauch wird der zusätzlich benötigte Strom wie bisher aus dem verfügbaren Netz bezogen. Ein integriertes Gasbrennwertgerät sorgt für hohen thermischen Komfort.

Das Herzstück dieses Energiebündels, die Brennstoffzelle, verlangt nach reinem Wasserstoffgas. Zusammen mit dem Sauerstoff der Luft produziert sie Wärme und Strom. In zwei Schritten wandeln Reformer und Konverter das über das Versorgungsnetz verfügbare Erdgas in Wasserstoff um. Als Abgase werden dabei vor allem Wasserdampf und deutlich geringere Mengen an Kohlendioxid als bei herkömmlicher Energieerzeugung freigesetzt. Um die im Brennstoff Erdgas enthaltene Energie bis zu 90 Prozent umweltfreundlich ausschöpfen zu können, überprüfen und charakterisieren die Ingenieure von efc alle Aggregat-Komponenten auf ihre Betriebstauglichkeit. "Wir pflegen einen sehr engen Kontakt zu unseren Zulieferern, um gemeinsam die passenden Komponenten für unser Brennstoffzellen-Heizgerät zu optimieren", umreißt Gummert die
Firmenstrategie. Mit der einschlägigen Erfahrung der Baxi Gruppe auf dem Gebiet von Heizungsgeräten wissen die efc-Entwickler genau, was der Hauseigentümer für die Versorgung mit Strom und Wärme benötigt. Ein Know-how, das sich mit den Entwicklungsideen der hauseigenen Ingenieure und denen der Zulieferer sinnvoll ergänzt. Ziel ist die Serienproduktion wirtschaftlicher und umweltfreundlicher Brennstoffzellen-Heizgeräte. Berührungsängsten mit der neuen Wasserstoff-Technologie will efc durch frühzeitige Einbindung der Heizungsinstallateure in die Feldtestphase begegnen. So können künftige Häuslebauer auf wartungsfreundliche und zuverlässige Geräte bauen.

Vertrauend auf die Leistungen der efc fördert das BMWA dieses zukunftsweisende Projekt. Die Verlängerung der Lebensdauer der Brennstoffzelle und die Reduzierung der Produktionskosten haben bei den Entwicklern oberste Priorität. Unter den Vorgaben des Umweltgipfels von Kyoto für die Bundesregierung ließen sich mit derart effizienten Brennstoffzellen-Heizgeräten der Bedarf an Primärenergie und damit auch die Emission klimaschädigender Gase reduzieren. Ein Beitrag, der auch dazu führen dürfte, den Standort Deutschland für die Entwicklung von Hochtechnologien zu sichern.

Mit der feierlichen Einweihung des neuen Entwicklungszentrums durch Vertreter des BMWA und des Hamburger Senats überschreitet die european fuel cell gmbh die Schwelle zur nächsten Entwicklungsstufe. Unter diesem Zeichen steht Eigenheimbesitzern eine wohlig warme und durch Wasserstoff-Strom erleuchtete Zukunft ins Haus.

(Pressemeldung der european fuel cell gmbh)

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