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BZ-Technologie aus NRW muss in Europa positioniert werden


Düsseldorf, 17. Juli 2002 - Auf der zweiten Jahrestagung des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle NRW diskutierten bei der Industrie- und Handelskammer in Köln rund 200 Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über Fortschritte in der Brennstoffzellentechnik. Karl Schultheis vom NRW-Ministerium für Schule, Wissenschaft und Forschung betonte in seiner Rede die besondere Bedeutung internationaler Kooperationen: „Die Brennstoffzellentechnologie aus Nordrhein-Westfalen wird mittelfristig die Energielandschaft revolutionieren und muss deshalb in Europa an herausragender Stelle positioniert werden. Das Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW ist durch seine zweijährige Arbeit in der Lage, die Interessen seiner Mitglieder und des Landes Nordrhein-Westfalen auch auf europäischer Ebene zielgerichtet und kompetent zu vertreten. Somit gelingt zunehmend die Partizipation an und die Mitgestaltung von europäischen Vorhaben im Bereich der Brennstoffzellentechnologie.“

In diesem Zusammenhang unterstützt NRW auch die Aktivitäten der Hydrogenics Europe GmbH, die aus der Fusion der Gelsenkirchener ENKAT GmbH mit der kanadischen Hydrogenics Corp. hervorgegangen ist. Professor Dr.-Ing. Karl H. Klug, Mitglied der Geschäftsleitung der Hydrogenics Europe GmbH, zur Bedeutung von Forschung & Entwicklung im Bereich der Brennstoffzellentechnik und zu den Zielen seines Unternehmens: „Neben der Entwicklung, der Produktion und dem Service anspruchsvoller Anlagen für die Entwicklung und Überprüfung von Brennstoffzellensystemen und deren Komponenten für den europäischen Markt, wird die Applikationsentwicklung der eigenen Brennstoffzellentechnologie eine wesentliche Aktivität darstellen.“

NRW-Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold unterstrich die ökonomische Bedeutung der Brennstoffzellentechnik: „Wir wollen NRW zu einem führenden Standort für die Brennstoffzellentechnik in Europa ausbauen. Sie bietet gerade in der mittelständischen Industrie die Chance, nachhaltig Arbeitsplätze zu schaffen.“

Das Düsseldorfer Wirtschaftsministerium hat bislang 28 Mio. Euro für 24 Brennstoffzellen-Projekte mit einem Gesamtvolumen von 60 Mio. Euro aus Mitteln des REN-Programmes zur Verfügung gestellt. Das Wissenschaftsministerium unterstützt dabei die Hochschulen und Forschungseinrichtungen in NRW durch Geräte- und Apparateinvestitionen für die Brennstoffzellenforschung.

Beide Ministerien hatten im April 2000 das Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW gegründet. Es zählt bereits rund 200 Mitglieder aus den unterschiedlichsten Bereichen, von der Grundlagenforschung über die Entwicklung von Systemkomponenten bis hin zur Planung und Realisation kompletter Brennstoffzellensysteme.

Professor Dr.-Ing. Detlef Stolten, Leiter des Netzwerks, wies in Köln den Weg ins Jahr 2010: „Die Brennstoffzelle hat das Potenzial, unsere Energiewelt nachhaltig zu verändern. Erste marktreife Produkte werden kurz- und mittelfristig erwartet. Eine Marktdurchdringung ist in Teilbereichen bereits in den nächsten Jahren denkbar. Kurzfristig werden die Zellen eine besondere Bedeutung für portable Elektrogeräte haben. Darüber hinaus sind der Einsatz in der Energieversorgung von Häusern und Siedlungen mit Wärme und Strom sowie der Einsatz in Flottenfahrzeugen für Firmen und in Bussen zu nennen.“

Auf der Veranstaltung in Köln stellten Forscher und Unternehmer aktuelle Ergebnisse aus ihren Entwicklungsprojekten vor. So gelang im Verbundprojekt "Nanokatalysatoren für Brennstoffzellen" (Nakab), das unter Federführung der Arbeitsgemeinschaft elektrochemischer Forschungseinrichtungen an der Universität Düsseldorf durchgeführt wurde, die Entwicklung neuer Katalysatormaterialien und Herstellungsverfahren für die Stack-Membran der Brennstoffzellen. Die Optimierung der Membran stellt eine der wichtigsten Optionen zur Kostenreduzierung von Brennstoffzellen dar.

Das Forschungszentrum Jülich präsentierte die jüngsten Erfolge bei der Weiterentwicklung von Direkt-Methanol-Brennstoffzellen, die etwa für portable Anwendungen wie die Stromversorgung von Videokameras eingesetzt werden können. Neue Elektromotoren für Brennstoffzellenbusse wurden ebenso vorgestellt wie neue Membranmaterialien, die einen Betrieb der Brennstoffzellen bei höherer Temperatur gestatten.

(Pressemitteilung des Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW)

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