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Bericht zum Lucerne Fuel Cell Forum 2004


Oberrohrdorf , 10. Juli 2004 - Es war bereits die neunte internationale Brennstoffzellen-Tagung des European Fuel Cell Forum. Zur vollen Zufriedenheit aller Teilnehmer fand die 1994 begonnene Serie wieder im Kultur- und Kongresszentrum Luzern statt.

Mit 520 Teilnehmern aus 35 Ländern und allen Kontinenten war dieses internationale Treffen wieder der Höhepunkt der europäischen Veranstaltungen zum Thema «Brennstoffzelle». In den beiden parallelen Tagungen «THE FUEL CELL WORLD» und «6th EUROPENA SOFC FORUM» wurden insgesamt 165 Vorträge mündlich und 60 als Poster präsentiert. 34 Entwickler stellten in der begleitenden Ausstellung ihre Produkte vor. Neueinsteiger konnten sich im kompakten Schnellkurs in das Gebiet der Brennstoffzelle einführen lassen. 35 Länder und alle Kontinente waren vertreten, einige davon zum ersten Mal: Estland, Georgien, Thailand, Singapur, Indien, Ÿgypten und Bulgarien.

Die diesjährige Christian Friedrich Schönbein Ehrenmedaille erhielt Professor Dr. John Kilner vom Londoner Royal Institute of Technology für seine langjährigen Verdienste auf dem Gebiet der Materialentwicklung für die Festoxid-Brennstoffzelle. Der Basler Professor Schönbein hat 1838 den Brennstoffzellen-Effekt entdeckt, während dem Engländer William R. Grove die Ehre gebührt, im Jahr 1845 die erste brauchbare Brennstoffzellen vorgestellt zu haben.

Die Veranstaltung befasste sich mit Brennstoffzellen für eine nachhaltige Zukunft. Dazu gehört auch die Gewinnung geeigneter Brennstoffe aus Biomasse. Einige Redner berichteten über Brennstoffzellen-Anlagen, die aus Biogas Strom erzeugen. In einer nachhaltig gestalteten Energiewirtschaft wird die direkte Nutzung aller erneuerbaren Energieformen einen hohen Stellenwert geniessen.

Zum ersten Mal wurde auch ein mit Pressluft betriebenes Automobil vorgestellt. Auch diese Entwicklung aus Frankreich könnte in einer nachhaltigen Zukunft wichtig werden, denn zum Antrieb wird lediglich Luft expandiert, die zuvor in die Drucklufttanks unter dem Fahrzeug gepumpt worden ist. Der hocheffiziente Expansionsmotor wird dafür als Kompressor genutzt. Umweltfreundlicher kann man nicht mehr fahren. Die Energiekosten liegen bei etwa zwei Euro pro 100 km Fahrstrecke. Diese Technik verdient Aufmerksamkeit. Sie ist eine echte Alternative zu den mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Fahrzeugen.

Allgemein wurden nicht nur Tagungsort und Organisation, sondern auch der technische und wissenschaftliche Inhalt der Veranstaltungen und der ehrliche Umgang mit der neuartigen Technik gelobt. In Luzern diskutiert man Brennstoffzellen unter Berücksichtigung der physikalischen Grundlagen. Leere Versprechungen und falsche Hoffnungen können nicht als Basis für eine so interessante Technologie dienen. Physikalische Fakten lassen sich auch durch politische Entscheidungen oder Forschungsprogramme nicht verändern. Auf den Luzerner Brennstoffzellen-Foren werden keine falschen Hoffnungen geweckt. Die nächste Tagung findet vom 4. bis 8. Juli 2005 wieder in Luzern statt.

Alle Vorträge sind in den beiden Tagungsberichten enthalten, die beim European Fuel Cell Forum, Postfach 99, CH-5452 Oberrohrdorf (www.efcf.com) erworben werden können.

(Pressemeldung des European Fuel Cell Forum)

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