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"Brennstoffzellen, Biomasse und Erdwärme sichern Arbeitsplätze im Ruhrgebiet"


Düsseldorf, 8. Oktober 2003 - "Nordrhein-Westfalen hat bereits jetzt einen Spitzenplatz bei zukunftsfähigen Energietechnologien und will ihn künftig festigen, sei es bei den modernen Kraftwerkstechnologien, der Brennstoffzellentechnik und der Grubengasnutzung oder bei den regenerativen Energietechnologien wie der Nutzung von Biomasse, Erdwärme, Sonne und Wind. Dabei spielt das Ruhrgebiet eine entscheidende Rolle. Diese traditionsreiche Energieregion, die über einen starken Mittelstand verfügt, ist auch im Bereich innovativer, zukunftsfähiger Energietechniken engagiert. Bei den rund 2.100 Firmen allein im Bereich der erneuerbaren Energien in NRW erzielen mittlerweile 15.000 Arbeitnehmer rund drei Milliarden Euro Umsatz. Mein Ziel ist es, diese Entwicklung wesentlich auszubauen. Zukunftsenergien bieten gerade in der mittelständischen Industrie und besonders im Ruhrgebiet die Chance, nachhaltig Arbeitsplätze zu schaffen. Dabei haben sich Kraftwerkstechnologie, Brennstoffzellentechnologie, Biomasse, Geothermie und Sonnenenergie zu festen Größen in dieser Region entwickelt." Das sagte NRW-Infrastrukturminister Dr. Axel Horstmann vor über 170 Teilnehmern zur Eröffnung des Kongresses "Zukunftsenergien im Ruhrgebiet", der am 8. und 9. Oktober im Wissenschaftspark Gelsenkirchen stattfindet. Veranstalter sind der Wissenschaftspark und Eurosolar e.V. in Kooperation mit der Landesinitiative Zukunftsenergien NRW und der Energieagentur des Landes.

Minister Horstmann stellte fest, dass Gelsenkirchen nach wie vor einer der wichtigsten Kraftwerksstandorte im Land ist. "Hinzugekommen ist mit der Solarfabrik Gelsenkirchen auch ein starkes Stück regenerative Energiezukunft: Shell Solar mit einer der weltweit modernsten Produktionsstätten für multikristalline Siliziumsolarzellen, Scheuten Solar mit einer hochinnovativen Fertigung von Solarmodulen, und das Forschungslabor des Fraunhofer Instituts für solare Energiesysteme." Es sei dann auch konsequent, wenn die Stadt Gelsenkirchen beim Programm "50 Solarsiedlungen in NRW" der Landesinitiative Zukunftsenergien gleich mit zwei Siedlungsprojekten vertreten ist: Gelsenkirchen-Bismarck als Neubauprojekt und Gelsenkirchen-Lindenhof als im Bestand sanierte Solarsiedlung.

Der Strukturwandel im Energiesektor muss sich nach Aussage des nordrhein-westfälischen Infrastrukturministers auf folgende Ziele konzentrieren:

  • Sukzessiver, aber auch zügiger Ersatz aller Altanlagen durch moderne, hocheffiziente Kraftwerke, im Ruhrgebiet vor allem auf Steinkohlebasis

  • Wachsende Stromerzeugung aus Biomasse, Wasserkraft, Geothermie, Photovoltaik und Windkraft

  • Vermehrte Wärmeerzeugung mittels effizienter Anlagentechnik und durch Nutzung von Solar- und Erdwärme

  • Energieeinsparung durch effiziente Produktionstechnik, energieeffiziente Produkte, modernen Wärmeschutz im Gebäudebereich und energiebewusstes Nutzerverhalten

  • Stärkere Nutzung der Kraftwärmekopplung, wozu auch die Förderung der Brennstoffzellentechnik gehört

  • Höhere Energieeffizienz und zunehmender Einsatz von biogenen Kraftstoffen im Verkehrssektor.

Der Minister ging auch auf die besondere Bedeutung der Solarstadt Gelsenkirchen ein: "Morgen wird die mit Unterstützung der Europäischen Union und des Landes Nordrhein-Westfalen errichtete 2. Fertigungslinie in der Shell-Solarfabrik in Betrieb genommen. Die Kapazität wird dann 25 Megawatt erreicht haben. Wir sehen gute Voraussetzungen dafür, dass Shell entsprechend bisherigen Planungen in absehbarer Zeit auch die dritte Fertigungslinie installiert. Bei der benachbarten Modulproduktion sehen wir mit dem Einstieg des innovativen und ambitionierten niederländischen Produzenten Scheuten Solar deutliche Signale für eine Stärkung des Standortes Gelsenkirchen."

Eine über die Landesgrenzen hinaus gehende Reputation hat sich auch der Wissenschaftspark Gelsenkirchen durch das bereits zweimal durchgeführte internationale Symposium "Zukunftsenergien für den Süden" erworben. Dr. Horstmann: "Von außerordentlicher Bedeutung ist dabei die Information und Qualifizierung der Anwender. Gerade hier ist der Wissenschaftspark besonders engagiert und organisiert im Vorfeld der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien der Bundesregierung, kurz renewables 2004, ein sechswöchiges Trainingsprogramm für Fach- und Führungskräfte aus Entwicklungsländern. Hinzu kommt ein Projekt, das ebenfalls bei der renewables 2004 vom 1. bis 4. Juni nächsten Jahres Premiere feiern wird: Das Internationale Besucherzentrum für Zukunftsenergien an der Ruhr. Hauptaufgabe des Zentrums wird die Darstellung NRW´s als internationaler Standort für Zukunftsenergien sein. Dauerausstellung, Exkursionen und ein mehrsprachiges Kontaktmanagement sind dessen Hauptelemente. Beiden Projekten wünscht die Landesregierung viel Erfolg."

(Pressemeldung des Ministeriums für Verkehr, Energie und Landesplanung NRW)

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