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Brennstoffzellen U-Boot „U 33“ bei HDW getauft


Kiel, 13. September 2004 - Auf den Namen „U 33“ hat Jutta Doenitz bei der Howaldtswerke-Deutsche Werft AG (HDW) in Kiel heute eines der modernsten nicht-nuklearen Unterseeboote der Welt getauft. Das U-Boot der Klasse 212 A ist für den Einsatz bei der Deutschen Marine bestimmt und das dritte von vier U-Booten, die zur Zeit bei HDW und den Nordseewerken in Emden gebaut werden. „U 33“ soll nach einer ausführlichen Erprobungsphase voraussichtlich am 31. Januar 2006 in Dienst gestellt werden.

Die neue U-Bootklasse 212, die HDW entwickelt hat, zeichnet sich durch einen außenluftunabhängigen Antrieb auf der Basis der Wasserstoff-Brennstoffzelle aus. Als erstes Unternehmen der Welt bietet HDW damit einen serienreifen Brennstoffzellen-Antrieb. Die Brennstoffzelle, die aus Wasserstoff und Sauerstoff Strom produziert, sorgt dafür, daß die neue U-Boot-Klasse wochenlang unter Wasser in Fahrt bleiben kann. Herkömmliche diesel-elektrische U-Boote, haben nach etwa zwei Tagen Unterwasserfahrt ihre Batterien leergefahren. Darüber hinaus erzeugt die Brennstoffzelle weder Geräusche noch Abgas-Wärme. Damit ist das Unterseeboot faktisch nicht zu orten.

Die Weiterentwicklung der Ortungstechnik und die zunehmende Zahl von U-Jagdmitteln sowie das erweiterte Einsatzgebiet machten die Entwicklung der neuen U-Bootsgeneration Klasse 212 A notwendig. Die extrem günstigen Signaturen, der Brennstoffzellenantrieb sowie die Ortungs- und Waffentechnik sorgen dafür, daß die neuartigen U-Boote in allen denkbaren Operationsgebieten erfolgreich sein werden. Gleichzeitig zeichnet sich der Bootsentwurf durch hohe Verfügbarkeit und niedrige Unterhaltungskosten aus.

In seiner Taufrede wies HDW-Vorstandsmitglied Walter Freitag, darauf hin, daß mit der sehr frühen Entscheidung für den Einsatz der Brennstoffzelle im U-Bootbau der Grundstein für die technologische Führerschaft HDW gelegt worden sei.

Die Entwicklung des Brennstoffzellen-Antriebs hat HDW eine Reihe Nachfolge-Aufträge verschafft. So hat HDW Aufträge für sieben U-Boote der Exportversion U-Boot-Klasse 214 bekommen von denen vier Boote für die griechische und drei wei-tere für die koreanische Marine bestimmt sind. Auch die italienische Marine hat sich mit zwei U-Booten der Klasse 212 A, die bei Fincantieri gebaut werden, der Deutschen Marine angeschlossen. Die portugiesische Marine hat einen Vertrag über die Lieferung von weiteren 2 U-Booten abgeschlossen. Schließlich wird die griechische Marine 3 ihrer U-Boote der Klasse 209 mit einem Brennstoffzellenantrieb modernisieren lassen.Damit ist die deutsche Technologie des außenluftunabhängigen U-Boot-Antriebs inzwischen bei fünf Marinen vertreten.


„U 31“ – Technische Daten

Allgemeine Bootsdaten:
Länge über alles ca. 56,0 m
Höhe über Zentraleaufbau ca. 11,5 m
Durchmesser maximal ca. 7,0 m
Verdrängung ca. 1450 t
Besatzung 27
Druckkörper antimagnetischer Stahl
Integriertes Lenk- und Leitsystem
Führungs- und Waffeneinsatzsystem
X-Ruder

Antriebsanlage:
Dieselgenerator
Fahrmotor SIEMENS-Permasyn-Motor
Brennstoffzellen-Anlage
Geräuscharmer Skew-Back Propeller

Bewaffnung:
Schwergewichttorpedos
Torpedorohre mit Druckwasserausstoß

(Pressemeldung der Howaldtswerke-Deutsche Werft AG)

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