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Brennstoffzelle versorgt Zentralklinik mit Strom, Wärme und Kälte


Bad Berka, 15. Dezember 2003 - Thüringen ist um eine weitere Hochtechnologie reicher: In der Zentralklinik Bad Berka wurde heute im Beisein von Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz und zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft und Politik die erste Integrierte Energiezentrale mit Brennstoffzelle offiziell in Betrieb genommen. Sie leistet einen Beitrag zur umweltfreundlichen Versorgung der Zentralklinik mit Strom, Wärme und Kälte sowie zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV). Es ist die erste kommerziell genutzte Hochtemperatur-Brennstoffzellenanlage dieser Größenordnung in Thüringen mit der weltweit ersten direkt an die Abluft gekoppelten Multieffekt-Absorptionskälteanlage. Neben der Stromgewinnung kann damit aus der Hochtemperaturwärme der Brennstoffzelle je nach Bedarf Kalt- und Heißwasser erzeugt werden.

Das innovative Energieprojekt wurde auf Initiative und unter der Projektkoordination der TEAG Thüringer Energie AG mit den Partnern E.ON Energie AG, MTU CFC Solutions GmbH, EAW-Energieanlagenbau GmbH Westenfeld, Zentralklinik Bad Berka GmbH, Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen - Sachsen mbH (EVG) und der Gasversorgung Thüringen GmbH (ThüringenGas) verwirklicht. Diese branchenübergreifende Zusammenarbeit führender Partner der Herstellerindustrie sowie der Energieversorgung und -anwendung bietet die bestmöglichen Voraussetzungen für einen nachhaltigen Erfolg bei der praxisorientierten Anwendung der Brennstoffzellen-Hochtechnologie.

Die Integrierte Energiezentrale vereint hohe Ansprüche eines modernen Gebäudemanagements mit einem innovativen und zukunftsorientierten Energiekonzept. So werden die nach herkömmlicher Planung getrennt agierenden Gewerke Strom, Heizung und Klimatisierung zum Zweck der energetischen und wirtschaftlichen Optimierung des Gesamtsystems zusammengeführt. Die daraus folgende Effizienzsteigerung ist nicht nur von betriebswirtschaftlicher Bedeutung für die Nutzer, sondern erfüllt auch energie- und umweltpolitische Zielsetzungen. Gleichzeitig wird die für viele elektronische Geräte an Bedeutung zunehmende unterbrechungsfreie Stromversorgung mitrealisiert.

Die Projektkosten belaufen sich auf rund vier Millionen Euro. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert die Brennstoffzellen-Anlage mit 1,738 Millionen Euro, das Land Thüringen die zum Patent angemeldete Kälteanlage mit 245 Tausend Euro.

Technische Daten

Ergasbetriebene Brennstoffzelle MCFC Typ HM 300
Elektrische Netzleistung: 245 kW
Elektrischer Systemwirkungsgrad (netto): ca. 47 %
Abwärmeleistung: 148,4 kW

Multieffekt-Absorptionskälteanlage
Kälteleistung: 170 kW
Kältezahl (COP): ca. 1,15
Heizwärmeleistung: 148 kW

(Pressemeldung der Zentralklinik Bad Berka GmbH)

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