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DaimlerChrysler übergibt drei BZ-Busse an die Stuttgarter Straßenbahnen AG


Stuttgart, 04. November 2003 - Drei Mercedes-Benz Citaro Stadtbusse mit Brennstoffzellenantrieb sind heute von DaimlerChrysler an die Stuttgarter Straßenbahnen übergeben worden. Ab 5. November 2003 werden diese emissionsfreien Brennstoffzellen-Busse auf der Linie 44 im anspruchsvollen täglichen Linienverkehr im Einsatz sein. So können die rund 4500 Fahrgäste, die täglich auf der Linie zwischen Schlossplatz und Westbahnhof unterwegs sind, diese innovative Antriebstechnologie im Alltagsbetrieb selbst erfahren.

Die Stuttgarter Brennstoffzellenbusse sind Teil des Europäischen Busprojektes CUTE , dem weltweit umfassendsten Erprobungsprogramm für Brennstoffzellenfahrzeuge. Bis Ende dieses Jahres werden insgesamt 30 Mercedes-Benz Busse an zehn europäische Städte ausgeliefert. Die Europäische Kommission fördert dieses Erprobungsprogramm mit 21 Millionen Euro im Rahmen der Projekte CUTE (Clean Urban Transport for Europe) und ECTOS (Ecological City Transport System). Ziel ist, sowohl den Betrieb der Fahrzeuge als auch die dazu notwendige Infrastruktur über einen Zeitraum von zwei Jahren zu erproben und darüber hinaus Erkenntnisse über die Akzeptanz dieser Technologie in der Öffentlichkeit zu gewinnen. In Stuttgart werden insbesondere Erfahrungen beim Einsatz auf einer Strecke mit Steigungen erwartet. Folgende Städte beteiligen sich an diesem jetzt anlaufenden Großflottentest: Amsterdam, Barcelona, Hamburg, London, Luxemburg, Madrid, Porto, Reykjavik, Stockholm und Stuttgart.

„Die Brennstoffzellentechnologie verspricht großen Nutzen für Umwelt, Verkehr und Wirtschaft. Baden-Württemberg ist ein hervorragender Forschungs- und Wirtschaftsstandort, um diese zukunftsweisende Technologie weiter zu entwickeln“, sagte Umwelt- und Verkehrsminister Ulrich Müller anlässlich der Übergabe der drei Brennstoffzellenbusse in Stuttgart. Minister Müller dankte der Automobilindustrie für ihren Einsatz für die Brennstoffzelle, da von der Weiterentwicklung dieser Technologie zahlreiche Anwendungen vom Laptop bis zur Gebäudeenergieversorgung profitieren würden.

Der emissionsfreie und geräuscharme Betrieb dieser Omnibusse ist gerade im Stadtverkehr ein bedeutender Vorteil. Dazu DaimlerChrysler-Vorstand Dr. Thomas Weber, verantwortlich für Forschung und Technologie: "Jeder Fahrgast wird begeistert sein, wie leise und komfortabel dieser Bus durch die Stadt gleitet - und er ist dabei völlig emissionsfrei. Der Stadtbusverkehr ist das ideale Feld, um die Brennstoffzelle als Fahrzeugantrieb der Zukunft zu erproben. Ich freue mich, dass die Europäische Kommission die Verkehrsbetriebe dabei unterstützt, denn es geht bei diesem Projekt darum, sowohl den Betrieb der Fahrzeuge als auch die dazu notwendige Infrastruktur zu erproben. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um dem Brennstoffzellen-Antrieb zum Durchbruch zu verhelfen."

Die zentrale Herausforderung der Zukunft besteht in einer weiteren Reduzierung der Kosten sowie der Erhöhung der Dauerbetriebsfestigkeit. Das erfordert weltweite Kooperationen in der Brennstoffzellen-Entwicklung. Deshalb hat DaimlerChrysler unter anderem die "California Fuel Cell Partnership" initiiert und beteiligt sich am "Japan Hydrogen Fuel Cell Demonstration Project" sowie anderen Programmen und Initiativen, um weltweit die Entwicklungen auf diesem Gebiet erfolgreich voranzutreiben.

Die europäischen Projekte "Clean Urban Transport for Europe" (CUTE) und "Ecological City Transport System" (ECTOS)

Gerade in urbanen Regionen ist die Reduzierung von Emissionen und Lärm im innerstädtischen Verkehr eine zentrale Forderung der Öffentlichkeit. Um weitere Erfahrungen im Alltagsbetrieb mit der Brennstoffzellen-Technologie zu gewinnen und gleichzeitig die Möglichkeiten einer Wasserstoffinfrastruktur zu erproben, wurde im Jahr 2001 das europäische Projekt CUTE ("Clean Urban Transport for Europe") als öffentlich-private Partnerschaft gestartet. Die Verkehrsbetriebe der Städte errichten dabei gemeinsam mit Energieversorgungsunternehmen die notwendigen Wasserstoffinfrastrukturen, wobei unterschiedliche Optionen in den einzelnen Städten erprobt werden. So wird Wasserstoff beispielsweise durch Solarenergie oder durch Wasserkraft beziehungsweise Geothermie erzeugt, aber auch mittels Dampfreformation von Erdgas wie beispielsweise in Stuttgart.

Insbesondere diese Infrastruktur-Investitionen werden von der Europäischen Kommission mit Fördermitteln im Rahmen der Projekte CUTE und ECTOS unterstützt. Der Erprobungszeitraum dauert zwei Jahre und soll detailliert Aufschluss geben über die Verbesserungspotentiale bei der Fahrzeugtechnik, der Infrastruktur sowie über die Anforderungen hinsichtlich Wartung, Service und Betreuung. In Stuttgart wird das CUTE-Projekt von der mit EnBW-Mitteln ausgestatteten Stiftung Energieforschung Baden-Württemberg maßgeblich unterstützt.

Der Wasserstoff wird direkt bei der Tankstelle auf dem Gelände der EnBW in Gaisburg erzeugt und zwar aus Erdgas mit einer neuartigen kleinen Reformeranlage der Mahler IGS GmbH, Stuttgart. „Mit solchen Anlagen kann - wo Erdgas verfügbar ist - Wasserstoff überall dezentral bereitgestellt werden“ erläuterte Prof. Dr.-Ing. Thomas Hartkopf, Mitglied des Vorstands der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

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(Pressemeldung der DaimlerChrysler AG)

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