Berlin, 30. September 2004 - In Anwesenheit des Chefs des Bundeskanzleramts, Staatssekretär Dr. Frank-Walter Steinmeier, ist in Berlin die erste methanolbetriebene Brennstoffzelle – das HotModule – eingeweiht worden. „Bundesregierung und Energiewirtschaft arbeiten bei der Erprobung von hocheffizienten Brennstoffzellen Hand in Hand, um die Modernisierung unserer Energieversorgung voran zu treiben“, sagte Staatssekretär Dr. Steinmeier in Berlin. Das HotModule ist ein Gemeinschaftsprojekt von Vattenfall Europe mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, dem Hersteller MTU CFC Solutions, E.ON und Bewag. Die Brennstoffzellenanlage auf dem Gelände des Heizkraftwerks Treptow ist in das vor Ort bestehende Fernwärmeverbundsystem integriert. Die elektrische Energie dient der öffentlichen Stromversorgung. Grundsätzlich neu ist bei dem HotModule die Verwendung von Methanol in einer Brennstoffzelle. Methanol gilt als eine der Zukunftsoptionen für den Energiemarkt. Der Energieträger ist universell einsetzbar und lässt sich aus diversen Biomasseprodukten und Reststoffen CO2-neutral und regenerativ gewinnen. In der Energiewirtschaft kann Methanol in hocheffizienten Energieerzeugungsanlagen wie z.B. Brennstoffzellen eingesetzt werden.
Mit dem Berliner Methanol-Brennstoffzellenprojekt unterstreicht Vattenfall Europe die große Bedeutung, die das Unternehmen der Entwicklung der Brennstoffzelle beimisst. „Wir wollen auch zukünftig einen aktiven Beitrag zu nachhaltiger Energieversorgung leisten“, sagte der Vorstandsvorsitzende von Vattenfall Europe, Dr. Klaus Rauscher, anlässlich der Eröffnung der HotModule-Brennstoffzelle in Berlin.
Vattenfall Europe schließt mit dem Brennstoffzellenprojekt nahtlos an eine langjährige Tradition der Bewag in Berlin an, innovative Technologien zu fördern und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung dieser Zukunftstechnologie. Mit dem Demonstrationsprojekt HotModule Brennstoffzelle soll nachgewiesen werden, dass sich aus organischen Abfällen und Biomasse gewonnenes Methanol effizient für die Energieversorgung nutzen lässt. Im Gegensatz zu anderen Brennstoffzellen kann das HotModule neben Erdgas auch mit anderen Brennstoffen, die Kohlenwasserstoffe enthalten, wie z.B. mit Biogas, Klärgas, Deponiegas, mit industriellen Restgasen oder, wie bei Vattenfall Europe in Berlin, mit Methanol betrieben werden. „Damit eröffnen sich uns völlig neue Perspektiven“, sagte Michael Bode, Vorsitzender der Geschäftsführung der MTU CFC Solutions GmbH, Partnerunternehmen des Projekts HotModule, anlässlich der Einweihungsveranstaltung in Berlin. „Heute gehen viele dieser Gase in Industrie und Landwirtschaft völlig ungenutzt verloren oder werden bestenfalls thermisch genutzt. Das HotModule bietet eine hoch effiziente Möglichkeit, diese Gase zur Stromproduktion zu nutzen.“ (Pressemeldung von Vattenfall Europe) |