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EnBW und E.On planen BZ-Heimgeräte-Einsatz


EnBW: Versuchskaninchen gesucht

Nachdem die RWE AG kürzlich den Testbetrieb von Brennstoffzellen-Heizgeräten der Firma Vaillant in ausgewählten Ruhrgebietshaushalten bekanntgab, macht sich nun auch Versorger EnBW AG auf die Suche nach experimentierfreudigen Wohneigentümern. Mit einer landesweiten Kampagne wirbt EnBW um "Pioniere", die Geschichte schreiben wollen, indem sie sich Brennstoffzellentechnologie sprichwörtlich in ihren Hauskeller holen.

Bis Ende des Jahres 2004 will die EnBW insgesamt mindestens 55 Brennstoffzellenanlagen installieren, davon in diesem Jahr rund 25 Stück. Eine kostenlose Servicenummer, unter der Interessenten sich melden können, wird auf der unternehmenseigenen Internetseite angeboten. Die BZ-Einheiten, die zum Einsatz kommen sollen, sind nach EnBW-Angaben mit einer elektrischen Leistung von maximal einem Kilowatt und einer Wärmeleistung von bis zu 24,5 Kilowatt ausgestattet. Damit sei die Anlage für die Versorgung eines Einfamilienhauses bestens geeignet. Die Grösse der Anlage entspreche einer konventionellen Heizungsanlage. Angeschlossen werden soll die von der EnBW eingesetzte Anlage an die vorhandene Erdgasinstallation. Die unverkäuflichen Vorserienanlagen werden ausserdem von dem Versorgungsunternehmen betrieben, fernüberwacht und gewartet. Der Kunde bekommt die Wärme, die er für die Beheizung seiner Wohnung und das Warmwasser benötigt von der EnBW über diese Anlage gestellt. Damit trage der Testhaushalt weder ein technisches und noch ein finanzielles Risiko.

E.ON: Der Marktführer zieht nach

Auch Deutschlands grösstes Energieversorgungsunternehmen (EVU) E.ON will bei Entwicklung und Einsatz kundenorientierter Zukunftstechnologien dabei sein. Dies gab ein Sprecher der E.ON Energie AG anlässlich des Projektstarts für die Erprobung einer SOFC-Brennstoffzelle zusammen mit den Stadtwerken Hannover bekannt. "Bei E.ON Energie sind wir davon überzeugt, dass die Brennstoffzelle im Energiemix der Zukunft einen wichtigen Platz einnehmen kann", so Rainer Elsässer, technischer Vorstand des EVU.

Im Rahmen langfristig geplanter Feldversuche wolle man zwischen 2002 und 2006 mehr als 200 Brennstoffzellen-Heizsysteme mit einer elektrischen Leistung von 1 bis 5 kW im eigenen Konzern und bei Kunden testen. Im Vordergrund stehe dabei, die Systeme angepasst an die Kundenbedürfnisse zu betreiben und die dezentralen Erzeugungseinheiten bedarfsgerecht zentral steuern zu können.

Zusätzliche Erkenntnisse verspricht man sich durch die Zusammenarbeit mit der EWE AG, die mit ca. 300 BZ-Systemen eine Tests durchführt. Mit der Marktreife kleinerer Systeme rechnet E.ON ab 2010, bis 2020 sollen 10% des Haushaltsbedarfs mit dieser Technologie gedeckt werden. Bis dahin will man gleich mit vier Herstellern von BZ-Heizgeräten herausfinden, wie die Produkte von Buderus, Sulzer Hexis, Vaillant und Viessmann am effektivsten die unterschiedlichen Kundenanforderungen zufriedenstellen können.

E.ON Energie investiert nach eigenen Angaben mehr als 20 Millionen Euro in die kundennahe Erprobung des Einsatzes von BZ-Technologie. Davon sind ca. 15 Mio. Euro für Projekte zur Hausenergieversorgung und ca. 5 Mio. Euro für zunächst mindestens vier Projekte der 200 bis 300 kWel-Klasse vorgesehen.

(H2-Report)

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