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H.C. Starck übernimmt Mehrheitsbeteiligung an InDEC


Goslar, 3. April 2003 - Mit einem Festakt am 1. April 2003 am Standort der H.C. Starck-Tochter H.C. Starck Ceramics in Selb wurde die Übernahme der Mehrheitsbeteiligung am niederländischen Hersteller von Brennstoffzellenkomponenten, InDEC, durch H.C. Starck in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der bayerischen sowie niederländischen Wirtschaft und Politik begangen.

H.C. Starck GmbH, Goslar, das niederländische Forschungsinstitut ECN (Stichting Energieonderzoek Centrum Nederland), Petten/Niederlande und Planet Capital, Zeist/Niederlande, als Anteilseigner der InDEC B.V. unterzeichneten im November 2002 eine unverbindliche Absichtserklärung für den Erwerb. Ende Februar war die Übernahme dann perfekt. H.C. Starck und ECN werden außerdem ein gemeinsames Forschungsprojekt auf dem Gebiet der Festelektrolyt-Brennstoffzellen, allgemein bekannt als "solid oxide fuel cells" oder SOFC, durchführen. (Der Gesamtwert der Investition wird einen zweistelligen Millionen Euro-Betrag erreichen).

Das Energy Research Centre of the Netherlands (ECN), eine Stiftung, ist eine unabhängige, marktorientierte Organisation für Forschung, Entwicklung, Beratung und Wissenstransfer und nimmt eine internationale Schlüsselstellung in der Entwicklung der nachhaltigen Energieversorgung ein. Für die Vermarktung erfolgreicher Entwicklungen werden dann kompetente Partner wie H.C. Starck gesucht, die über die erforderliche Marketing- und Vertriebs-Infrastruktur verfügen, um neue Technologien erfolgreich in den weltweiten Märkten zu etablieren.

Planet Capital unter der Leitung von Planet Capital Management ist eine kürzlich gegründete Kapitalbeteiligungsgesellschaft mit Fokus auf der Frühphasenentwicklung von Technologie- und Dienstleitungsunternehmen im Bereich der erneuerbaren Energie.

Im Jahr 1999 gründete ECN die Tochtergesellschaft InDEC, die eine Pilotanlage zur Fertigung von Komponenten für Festelektrolyt-Brennstoffzellen betreibt. Im Rahmen der bei H.C. Starck seit mehreren Jahren durchgeführten SOFC-Pulverentwicklung bestand bereits intensiver Kontakt zu ECN und InDEC.

Diese erfolgreiche Zusammenarbeit findet jetzt ihre konsequente Fortsetzung in der Mehrheitsbeteiligung seitens H.C. Starck. Durch die Zusammenführung der H.C. Starck und InDEC SOFC Aktivitäten können künftig Synergien in Materialentwicklung und Komponentenfertigung gehoben werden. Für ECN kann damit ein weiteres Projekt erfolgreich abgeschlossen werden.

Die eigentliche Massenfertigung von Brennstoffzellen-Komponenten soll zu einem späteren Zeitpunkt an dem H.C. Starck- Standort Selb erfolgen. Hierzu sind weitere Investitionen erforderlich. Es werden zukünftig auch neue Arbeitsplätze geschaffen.

Ernst N. Jung, Mitglied der Geschäftsführung von H.C. Starck, sagt über die Akquisition: "Damit sichert sich H.C. Starck hervorragende Marktperspektiven in Bezug auf diese zukunftsweisende Technologie und macht einen weiteren wichtigen Schritt in die Vorwärtsintegration."

Dr. Ton Hoff, Geschäftsführer bei ECN, sagt: "InDEC hat den richtigen strategischen Partner mit dem entsprechenden Know-how, um die Serienproduktion und Vermarktung der Brennstoffzellentechnologie aufzubauen."

Mit einer Brennstoffzelle wird chemische Energie auf direktem elektrochemischen Wege in elektrischen Strom verwandelt. Der daraus resultierende hohe Wirkungsgrad für die elektrische Energieerzeugung führt zu einer effizienten und damit ökologisch und ökonomisch optimalen Ausnutzung der Brenngase. Es gibt verschiedene Typen von Brennstoffzellensystemen, wobei sich H.C. Starck und InDEC auf die Herstellung planarer oxidkeramischer Komponenten für SOFC-Systeme konzentriert haben. Entwickler von Brennstoffzellensystemen, die ihrerseits bereits Vorserienmodelle von Brennstoffzellen in der Praxis erproben, werden schon mit den neuen Zellen von H.C. Starck/InDEC beliefert.

Der potenzielle Zielmarkt für die Anwendung von SOFC-Technologie liegt vor allem in der dezentralen Hausenergieversorgung. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist der Fahrzeugbereich. Hier soll die SOFC als zweites Bordnetz die Starterbatterie ergänzen, um die Verbrennung des Dieselkraftstoffs und damit Emissionen zu reduzieren.

Die InDEC-Pilotproduktion und -Mitarbeiter werden zunächst in Petten bleiben. Dr. Alexander Michaelis übernimmt die Position des Managing Director von InDEC.

(Pressemeldung der H.C. Starck GmbH)

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