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H2Expo 2004: Brennstoffzellen-Heizgeräte beleben den Wettbewerb im Heizungsmarkt


4. Internationale Fachmesse für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien vom 15. bis 17. September 2004 in Hamburg

Hamburg, 19. März 2004 - Die intensive Suche von RWE nach einem Brennstoffzellen-Partner im Bereich der Hausenergieversorgung führte jetzt zum Erfolg: Mit dem amerikanischen Unternehmen IdaTech hat RWE Fuel Cells eine Zusammenarbeit bis Ende 2005 vereinbart. Die ersten Geräte mit je 4,6 kW wurden im März in der NRW-Landesvertretung in Berlin installiert. Nachdem schon die Schweizer Sulzer Hexis eine Reihe von Feldtests laufen hat, erwächst den Heiztechnikherstellern Vaillant, Baxi, Buderus und Viessmann in diesem Zukunftssegment mit RWE ein neuer Wettbewerber. Mehr zu diesem Thema erfahren Fachleute auch auf der H2Expo 2004, Internationale Fachmesse für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien vom 15. bis 17. September auf dem Hamburger Messegelände.

Namhafte Unternehmen, Forschungsinstitute, Hochschulen und Erfinder aus aller Welt nutzen dieses Innovationsforum, um ihre Neuentwicklungen, Dienstleistungen und Visionen einem internationalen Publikum zu präsentieren. Die Bedeutung der H2Expo wird durch ein attraktives Rahmenprogramm unterstrichen. Dazu tragen ein hochkarätig besetzter wissenschaftlicher Kongress, eine Kooperationsplattform (H2-Brokerage Event), Workshops, Foren und Exkursionen bei. Den Fachbesuchern bietet die Messe so einzigartige Informations- und Kontaktmöglichkeiten.

Es ist viel Bewegung im Bereich kleiner stationärer Brennstoffzellen-Kraftwerke (um 5 kW Leistung). RWE will noch in diesem Jahr elf PEM-Anlagen aus der Allianz mit IdaTech testen, erklärt Dr. Michael Fübi, Sprecher der Geschäftsführung von RWE Fuel Cells. 2005 würden dann im Rahmen eines ZIP-Projektes (Zukunfts-Investitions-Programm) der Bundesregierung fünf Anlagen in den Feldtest gehen sowie eine heute noch unbestimmte Zahl an Geräten Kunden zur Verfügung gestellt werden.

Bei den Heiztechnikherstellern konnte Vaillant Ende Januar mit dem offiziellen Start des EU-Projektes "Virtuelles Brennstoffzellen-Kraftwerk" einen, so Geschäftsführer Dr. Michel Brosset, "wichtigen Meilenstein" erreichen. 31 Brennstoffzellenheizgeräte von Vaillant - mit PEM-Brennstoffzellen des US-Herstellers Plug Power - mit je 4,6 kW elektrischer und bis zu 11 kW thermischer Leistung wurden in Deutschland und den Niederlanden in Mehrfamilienhäusern, Gewerbebetrieben und öffentlichen Einrichtungen installiert.

Die mit Erdgas betriebenen Anlagen sind an das öffentliche Stromnetz angeschlossen und über eine Datenleitung miteinander vernetzt. Die zentrale Leitstelle steht bei der Universität Duisburg-Essen. Weitere Anlagen sollen in Almeria/Spanien und Lissabon/Portugal getestet werden.

Neben Vaillant sind elf weitere Unternehmen und Institutionen an dem Feldtest beteiligt, darunter die Gasversorger Ruhrgas und Gasunie (NL) sowie die Energieversorger E.ON Energie und EWE. An den Gesamtkosten von 8,6 Millionen Euro des bis März 2005 laufenden Projektes beteiligt sich die Europäische Kommission mit mehr als 3 Millionen Euro. Ein Ziel ist der Test der dezentralen Hausenergieversorgung mit Brennstoffzellenheizgeräten. Wie ein "virtuelles Kraftwerk" miteinander vernetzt, sollen die Anlagen dazu beitragen, Strom und Wärme verbrauchsnah zu erzeugen.

Sowohl Viessmann als auch European Fuel Cell (EFC) planen, 2005 mit der Feldversuchsphase zu beginnen. Beide Unternehmen arbeiten mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft an PEM-Brennstoffzellen-Heizgeräten. Unter dem Dach der britischen Baxi Group - in Deutschland u.a. mit der Heizungsmarke Brötje vertreten - hat EFC im vergangenen Jahr in Hamburg gar in ein neues Entwicklungszentrum investiert. Im Hause Buderus arbeitete man bislang mit dem amerikanischen Brennstoffzellenspezialisten UTC Fuel Cells zusammen. Nach Übernahme durch Bosch wird derzeit die Rolle der Brennstoffzellenaktivitäten innerhalb der geplanten neuen Bosch-Buderus-Thermotechnik BBT bewertet.

Der Heizungsindustrie könnte sich nicht nur mit RWE ein neuer Wettbewerb auftun. Erklärtes Ziel beispielsweise der Schweizer Sulzer Hexis ist es, Ende der Dekade "mit einem kommerziellen Brennstoffzellenheizgerät Fuß im europäischen Markt für Raumwärme und Warmwasserbereitung gefasst zu haben", wie Marketingleiter Dr. Harald Raak klarstellte. Seit Ende 2001 hat man eine Vorserie mit über 100 SOFC-Anlagen (je max. 1 kW elektrischer und bis zu 2,5 kW thermischer Leistung) bei Energieversorgern wie EnBW, E.ON Energie oder EWE im Test. Weiteres Beispiel ist Honda: Gemeinsam mit Vaillant-Partner Plug Power hat man eine neuartige Heimenergiestation entwickelt. Sie erzeugt aus Erdgas den für Brennstoffzellenfahrzeuge benötigten Wasserstoff und versorgt damit gleichzeitig das Haus mit Strom und Warmwasser.

Es wird spannend, wie sich die Brennstoffzelle langfristig auf die bestehenden Strukturen in der Heizungsbranche auswirkt. Als weltweiter Branchentreff informiert die diesjährige H2Expo wieder über den Stand der technologischen Entwicklungen und über neue Projekte. Zum vierten Mal treffen sich vom 15. bis 17. September 2004 in Hamburg Experten aus aller Welt.

Die H2Expo ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Parallel zur H2Expo finden auf dem Hamburger Messegelände in diesem Jahr die NORD ELEKTRO - Fachmesse für Elektro-, Informations- und Lichttechnik sowie die IT-Mittelstandstage Hamburg IT:M - Fachmesse und Kongress für IT-Lösungen in kleinen und mittelständischen Unternehmen statt.

(Pressemeldung der Hamburg Messe und Congress GmbH)

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