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H2Expo 2004: Wasserstoff für sauberen Luftverkehr


Hamburg, 8. Juli 2004 - "Der Flugverkehr trägt erheblich zum Klimawandel bei und verzeichnet ein enormes Wachstum", stellte kürzlich noch Bundesumweltminister Jürgen Trittin fest. "Seit 1970 hat sich der internationale Flugverkehr knapp verfünffacht." Die Emissionen seien immens, verursache doch beispielsweise jeder Passagier durch einen Hin- und Rückflug von Frankfurt nach Mallorca rund 560 Kilogramm Kohlendioxid. Wasserstoff könnte langfristig eine Lösung sein, eingesetzt direkt als Treibstoff und indirekt als Kraftstoff für Brennstoffzellen. Das zunehmende Umweltbewusstsein und der wachsende Bordstrombedarf geben dem Thema eine neue Bedeutung. Die H2Expo 2004, Internationale Fachmesse für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien vom 15. bis 17. September auf dem Hamburger Messegelände, wird allen Interessierten Gelegenheit bieten, sich einen aktuellen Überblick über die spannende Entwicklung auf dem Gebiet der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Anwendungen zu verschaffen.

Namhafte Unternehmen, Forschungsinstitute, Hochschulen und Erfinder nutzen dieses einmalige Innovationsforum, um ihre Neuentwicklungen, Dienstleistungen und Visionen einem international hochqualifizierten Publikum zu präsentieren. Den aktuellen Forschungsstand auf dem Gebiet der Luftfahrt referieren Experten am 16. und 17. September in dem hochkarätig besetzten wissenschaftlichen Kongress "International Symposium and Workshop on Fuel Cells and Hydrogen for Aerospace and Maritime Applications" in Kooperation mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Eine Kooperationsplattform (H2-Brokerage Event), Workshops und Foren gehören ebenfalls zum umfangreichen Rahmenprogramm. Den Fachbesuchern bietet die Messe so einzigartige Informations- und Kontaktmöglichkeiten.

Ersatztreibstoffe für den Flugverkehr kamen bereits während der Ölkrisen in den siebziger Jahren ins Gespräch. Erste Entwürfe für Passagierflugzeuge mit Wasserstoff-Antrieb wurden vorgestellt. Mit Beginn des neuen Millenniums schließlich war die EU in dem mit 35 Partnern aus elf europäischen Ländern durchgeführten zweijährigen Projekt Cryoplane zu der Erkenntnis gelangt, dass ein Verkehrsflugzeug mit flüssigem Wasserstoff als Treibstoff sowohl technisch als auch wirtschaftlich machbar sei. Solche Flugzeuge könnten sogar sicherer sein als konventionelle Maschinen. Gründe dafür liegen in dem günstigeren Brandverhalten von Wasserstoff gegenüber Kerosin und der wahrscheinlichen Unterbringung im Rumpf statt in den gefährdeteren Flügeln.

"Die Machbarkeit von Wasserstoff-Flugzeugen ist nachgewiesen, die notwendigen Vorarbeiten sind abgeschlossen", fasst Dr. Rudolf Henne vom DLR, Institut für Technische Thermodynamik, zusammen. "Diese Flugzeuge sind aber erst mittelfristig zu realisieren - man braucht eine weltweite Infrastruktur." Die Forschung konzentriert sich laut Henne derzeit darauf, "die Effizienz der Bordstromversorgung über die Brennstoffzellen zu erhöhen und die Triebwerke nur noch für den Vortrieb zu verwenden". Das würde bedeuten, dass schon in absehbarer Zeit Kerosin eingespart werden kann. Airbus kündigt erste Brennstoffzellen-Teilanwendungen für das Jahr 2008 an. Aktuelle Relevanz erhält das Thema durch den zunehmenden Bedarf an elektrischer Energie an Bord der Flugzeuge: Immer mehr elektrische Verbraucher werden installiert, Elektromotoren ersetzen hydraulische und pneumatische Aggregate. Die Möglichkeit, den derzeitigen Kraftstoff Kerosin direkt in Festoxid-Brennstoffzellen (SOFC) oder über Reformer in Polymerelektrolyt-Brennstoffzellen (PEM) einzusetzen, bietet Chancen für eine frühzeitige Verwendung von Brennstoffzellen in Verkehrsflugzeugen, bis schließlich Wasserstoff als Energieträger zum Einsatz kommt.

Wasserstoff kann langfristig den kompletten Verkehrssektor revolutionieren. Im Straßenverkehr, d.h. bei Autos, Transportern und Bussen, soll Wasserstoff nach Expertenmeinung bis Mitte dieses Jahrhunderts die fossilen Kraftstoffe bereits an Bedeutung überholen. Aber auch in der Luft- und Schifffahrt wird ihm in Verbindung mit der Brennstoffzelle eine wichtige Rolle vorhergesagt. Als weltweiter Branchentreff informiert die diesjährige H2Expo wieder über den Stand der technologischen Entwicklungen und Erfahrungen der Praxistests. Zum vierten Mal treffen sich vom 15. bis 17. September 2004 in Hamburg auf dieser Internationalen Fachmesse für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien Experten aus aller Welt. Die H2Expo ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter www.h2expo.de

(Pressemeldung der Hamburg Messe und Congress GmbH)

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