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HYFORUM 2004 in China / Volkswagen präsentiert Kraftstoffstrategie


Beijing/ Wolfsburg, 25. Mai 2004 - Volkswagen stellt sich als "Global Player" der Herausforderung eine nachhaltige Mobilität auch für zukünftige Generationen zu ermöglichen und setzt dabei im Rahmen seiner Antriebs- und Kraftstoffstrategie auf synthetische Kraftstoffe.

Die Abgasstandards werden sich weiter verschärfen und Forderung nach weiteren verbrauchssenkenden Maßnahmen die Entwicklung der Fahrzeuge beeinflussen. Daneben ist ein Trend zu beobachten, dass die Weltenergienachfrage weiter steigt, die Verfügbarkeit von preiswerten fossilen Energieträgern jedoch sinkt. Eine Konzentration auf Erdöl als Primärenergieträger allein, birgt daher, nicht nur vor dem Hintergrund politischer Instabilitäten in den Förderregionen, erhebliche Risiken für die Zukunft. Um aus diesen Abhängigkeiten eine mögliche Alternative zu finden, hat Volkswagen die Antriebs- und Kraftstoffstrategie entwickelt.

Flüssige synthetische Kraftstoffe, hergestellt aus Erdgas (GtL - Gas to Liquid), Kohle (CtL - Coal to Liquid) oder Biomasse (BtL - Biomass to Liquid), spielen hierbei eine herausragende Rolle, da sie die Nutzung einer Vielzahl unterschiedlicher Primärenergien zur Kraftstoffherstellung ermöglichen. Darüber hinaus könnten diese Kraftstoffe in der bestehenden Altfahrzeugflotte eingesetzt werden, mit dem zusätzlichen Effekt, dass sich die Emissionen sofort reduzieren würden. Ein Flottenversuch im Sommer 2003 in Berlin ergab eine Reduktion der NOx-Emissionen um 6%, die CO- und HC-Emissionen sanken um 91% bzw. 63% und Partikelemission reduzierte sich um 26%. Gleichzeitig kann die bestehenden Tankstellen Infrastruktur genutzt werden, was einen erheblichen Einfluss auf die Kosten hat, wenn alternative Kraftstoffe zum Einsatz kommen. Große Teile der Weltgasreserven befinden sich in Gebieten der Welt, in denen die Nachfrage nach Energien relativ gering ist. Bisher unwirtschaftliche Erdgasvorkommen können sinnvoll genutzt werden, indem das Gas mittels GtL-Verfahren zu Dieselkraftstoffen synthetisiert wird. Die hohe Flexibilität dieses Prozesses macht es möglich, die Kraftstoffeigenschaften so zu verändern, dass neue Motorentechnologien möglich werden. Das von Volkswagen entwickelte "Combined Combustion System" (CCS) verbindet die geringen Emissionen des Ottomotors mit dem sparsamen Verbrauch des Dieselmotors.

Im zweiten Schritt der Kraftstoffstrategie wird zusätzlich Biomasse (BtL) zur Kraftstoffherstellung genutzt. So entsteht ein nahezu CO2-neutraler Kraftstoff (SunFuel), der die CO2-Emissionen des Fahrzeugbetriebs auf einer "Well-to-Wheel" Betrachtung auch bei unverändertem Verbrauch deutlich reduziert. Auch in dieser Phase der Volkswagen Kraftstoffstrategie besteht der große Vorteil, dass die bestehende Verteilungsinfrastruktur erhalten bleibt.

Langfristig ist damit zu rechnen, dass die noch bestehenden Probleme von Wasserstoffspeicherung und -infrastruktur gelöst werden. Wenn die technischen und wirtschaftlichen Herausforderungen gemeistert werden können, sieht Volkswagen schließlich neben Fahrzeugen die mit dem Verbrennungsmotor betrieben werden, auch Brennstoffzellenfahrzeuge die mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff betrieben werden. Allerdings ist mit einem Großserieneinsatz nicht in den nächsten 20 Jahren zu rechnen.

Flüssige synthetische Kraftstoffe bilden somit eine ideale Ergänzung zur zukünftigen Wasserstoffwirtschaft. Führt man regenerativ hergestellten Wasserstoff den BtL-Prozessen zu, verdoppelt sich die positive CO2 Bilanz. Ebenso kann der erste Schritt des BtL-Verfahrens zur Herstellung von Wasserstoff genutzt werden. Diese Technologie gibt daher den Brennstoffzellensystemen und der Wasserstoffwirtschaft die notwendige Zeit zur Reife und zur Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den weiterentwickelten Verbrennungsmotoren.

(Pressemeldung der Volkswagen AG)

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