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Horstmann: Brennstoffzellen-Netzwerk aus NRW hat Vorbildcharakter


Wuppertal, 17. Juli 2003 - Das Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung NRW teilt mit: "Das Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW hat in den drei Jahren Netzwerkarbeit entscheidend dazu beigetragen, dass Nordrhein-Westfalen ein gefragter Partner in der nationalen und internationalen Brennstoffzellenlandschaft geworden ist." Das sagte NRW-Energieminister Dr. Axel Horstmann heute anlässlich des dritten Jahrestreffens des Kompetenz-Netzwerks Brennstoffzelle NRW in Wuppertal. "Der immer häufiger auftretende Wunsch europäischer Partner, aber auch von Akteuren aus den USA, Kanada und Japan nach Kooperationen mit dem Netzwerk und den in ihm wirkenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen unterstreicht seine enorm gewachsene Leistungsfähigkeit."

Das Netzwerk bietet ein umfangreiches Dienstleistungsangebot wie z.B. Informationsvermittlung und Hilfestellung bei Kooperationen, bei der Initiierung von Projekten und bei der Ansiedlung an. Dieses Angebot richtet sich an die Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen, damit diese am erfolgversprechenden Zukunftsmarkt der Brennstoffzellentechnik teilhaben können. Dazu Minister Dr. Horstmann: "Gerade in Nordrhein-Westfalen haben wir eine Vielzahl von Unternehmen, die größtenteils sogar aus ganz anderen Branchen kommen und doch flexibel ihre Fachkenntnisse und Erfahrungen auf die Herausforderungen der Brennstoffzellentechnik übertragen können. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen bietet dazu vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten an. Das Energieministerium hat die Brennstoffzellen-Technik zu einem der fünf Förderschwerpunkte im Energiebereich erhoben. Zusammen mit dem Wissenschaftsministerium haben wir bisher 42 Brennstoffzellen-Projekte mit einem Zuschuss von über 40 Mio. Euro bei einem Gesamtvolumen von mehr als 77 Mio. Euro gefördert."

Der Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Dr. Hans Kremendahl, verwies in seiner Begrüßungsrede auf die konkreten Aktivitäten in der Region: "Die anwendungsbezogene Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnologie ist im Bergischen Städtedreieck ein zukunftsträchtiger Kompetenzbereich. Unternehmen wie Vaillant in Remscheid arbeiten gezielt an Produkten der Zukunft. Die Region hat schon jetzt Koordinationsinstrumente geschaffen, um die ansässigen Unternehmen auf die Verankerung dieser Technologie in den Unternehmen und Netzwerken der Wirtschaft vor Ort hinzuführen."

Der Leiter des Netzwerks, Prof. Dr.-Ing. Detlev Stolten vom Forschungszentrum Jülich, führte aus, dass das Netzwerk mit rund 280 Mitgliedern europaweit das größte seiner Art ist. Es bietet ein umfassendes Dienstleistungsangebot für seine Mitglieder und hat durch seine Aktivitäten NRW als Spitzenland der Brennstoffzellentechnologie positioniert. Die nordrhein-westfälischen Unternehmen erkennen Ihre Chancen in einem Engagement in diese Technik und finden sich damit in einem weltweiten Trend wieder. Stolten: "Brennstoffzellen haben weltweit das Stadium einer kontinuierlichen Entwicklung erreicht. Sie sind eine der wenigen Technologien, in die auch unter den jetzigen konjunkturell schwierigen Zeiten ungebrochen investiert wird."

Auf der Veranstaltung stellten Vertreter aus Forschung und Industrie aktuelle Projekte aus dem Bereich der Brennstoffzellentechnik vor:


  • So präsentierte die Firma Masterflex aus Gelsenkirchen ihr tragbares Mobile Office System, welches die benötigte Energie aus einer 50 W Brennstoffzelle bezieht.
  • Das Institut für Verfahrenstechnik an der RWTH Aachen zeigte ein neuartiges Verfahren zur Abtrennung von Wasserstoff aus Reformatgasgemischen. Diese Gemische, die im wesentlichen aus Kohlendioxid und Wasserstoff bestehen, entstehen bei der Gewinnung von Wasserstoff, beispielsweise aus Erdgas.
  • Eine mögliche zukünftige Anwendung der Brennstoffzelle zeigte die Deutsche Steinkohle AG. In Zusammenarbeit mit dem Bergbauzulieferer Scharf aus Hamm wird ein Antrieb für eine Einschienenhängebahn entwickelt. Diese sogenannten Zuglaufkatzen dienen dem Transport von Menschen und Material im Bergbau.
  • Wenn Brennstoffzellen im stationären Bereich eingesetzt werden, muss der produzierte Gleichstrom zunächst in Wechselstrom umgewandelt werden. Eine Neuentwicklung im Bereich der hierfür benötigten Wechselrichter zeigte die Firma Delta, vormals Ascom Energy Systems aus Soest.
  • Die Akteure Vaillant und Delphi Automotive präsentierten ihre Proekte im Bereich der Hausenergieversorgung und der Stromversorgung von Fahrzeugen. Die Brennstoffzellenheizgeräte von Vaillant GmbH befinden sich in Feldtestprojekten in mehreren europäischen Ländern. Im Vordergrund des von Vaillant koordinierten und von der Europäischen Kommission geförderten Projektes "Virtual Fuel Cell Power Plant" steht die Frage, wie Brennstoffzellen-Heizgeräte - zu einem "virtuellen Kraftwerk" vernetzt - betrieben werden können. Dazu sollen bis Ende 2003 in mehreren europäischen Ländern insgesamt rund 30 Vaillant Brennstoffzellen-Heizgeräte installiert werden.
  • Die von Delphi entwickelten sogenannten "Auxiliary Power Units" (APU) sollen in Zukunft die Lichtmaschine überflüssig machen.


Das diesjährige Jahrestreffen wurde mitveranstaltet von der Regionale 2006. Sie soll als gemeinsames Strukturprogramm der drei Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid innovative Zukunftsprojekte im Bereich Energie voranbringen und in der Region verankern. Gerade der Brennstoffzellentechnologie, der sich ansässige Unternehmen widmen, gilt besondere Aufmerksamkeit. Eine Regionale 2006-Facharbeitsgruppe, bestehend aus den Stadtwerken der beteiligten Städte, der Bergischen Universität Gesamthochschule Wuppertal sowie der Energieagentur NRW, hat sich vorgenommen, das Thema in der Region gezielt stärker zu verankern.

(Pressemeldung der Kompetenz-Netzwerk Brennstoffzelle NRW)

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