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HotModule heizt Hamburgs HafenCity


Ottobrunn, 27. Februar 2006 - In wenigen Wochen wird ein HotModule, die Brennstoffzellenanlage der MTU CFC Solutions GmbH aus Ottobrunn, in Hamburgs "HafenCity" den Betrieb aufnehmen. HafenCity ist der Name des neuen Stadtteils, der südlich der historischen Speicherstadt entsteht. Das derzeit größte innerstädtische Entwicklungsprojekt Europas soll sowohl in architektonischer und städteplanerischer Hinsicht als auch bezüglich der Energieversorgung internationale Maßstäbe setzen. Das Energiekonzept wurde von der ARGE HafenCity entwickelt, hinter der Vattenfall Europe Hamburg, Bereich Wärme, und Vattenfall Europe Contracting stehen. Die ARGE setzt auf eine zukunftsweisende, ökologische Wärmeversorgung, die Fernwärme, motorische Blockheizkraftwerke (BHKW), solarthermische Anlagen und das HotModule einbezieht. Der Mixtur aus Techniken ist es zu verdanken, dass in der HafenCity pro Kilowattstunde Heizenergie nur 160 Gramm Kohlendioxid freigesetzt werden – rund 20 Prozent weniger als vom Auftraggeber HCH HafenCity Hamburg GmbH vorgegeben.

Der Wärmebedarf der HafenCity wird zum großen Teil durch die Vattenfall-Heizkraftwerke Tiefstack und Wedel sowie das Heizwerk HafenCity und die Müllverwertungsanlage Borsigstraße mit Fernwärme gedeckt. Sie produzieren überwiegend in Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Strom und Wärme – wie auch die geplanten Blockheizkraftwerke mit ihren Gasmotoren und die Brennstoffzelle. Das HotModule im Heizwerk HafenCity ist das erste der Vattenfall Europe. Sein Standort auf dem Kraftwerksgelände erlaubt den Mitarbeitern von Vattenfall, Erfahrungen mit der Brennstoffzelle zu sammeln. Sie stellt bis zu 245 kW elektrische und 170 kW thermische Leistung bereit.

"Unser HotModule passt perfekt zu diesem innovativen städtebaulichen Projekt", sagt Michael Bode, Geschäftsführer der MTU CFC Solutions GmbH. "Weil Bebauung und Infrastruktur passend aufeinander abgestimmt werden, kann die zukunftsweisende Energietechnik ihr Potenzial hier voll entfalten." Noch nimmt die Hochtemperatur-Brennstoffzelle der MTU CFC Solutions im Rahmen dieses Projekts Pilotstatus ein. "Sollte das HotModule bis zum Bau der geplanten Blockheizkraftwerke in 2009 Marktreife besitzen, könnten wir uns vorstellen, statt der geplanten Gasmotoren Brennstoffzellen zu installieren", erklärt Jesko Mohr von Vattenfall Europe, der das Projekt betreut.

Technisch gesehen ist das HotModule schon heute ausgereift und bedient zum Beispiel in Krefeld zuverlässig ein Nahwärmenetz. Das HotModule weist eine im Vergleich zu konventionellen Techniken höhere Stromausbeute von rund 47 Prozent bei einem Gesamtwirkungsgrad von zirka 90 Prozent auf. In Bezug auf Schallemissionen ist die Brennstoffzelle Motoren und Turbinen ohnehin überlegen, denn der elektrochemische Prozess produziert kaum Geräusche und die notwendigen Nebenaggregate arbeiten sehr leise. Das HotModule ist daher prädestiniert für innerstädtische Anwendungen und eignet sich sogar für den Einbau direkt in die zu beheizenden Gebäude. Die verbrauchernahe Installation der Kleinkraftwerke bewirkt eine Reduktion der Transportverluste im Strom- und Wärmenetz und trägt so zusätzlich zur Energieeffizienz bei.

"Mit der innovativen Technologie können neue Wege der Energieversorgung beschritten werden, denn die dezentrale Versorgung mit Energie wird in Zukunft eine immer größere Rolle spielen", betont Bode die Rolle des HotModules. Weil die Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle außer Erdgas (wie in Hamburg zunächst eingesetzt) zum Beispiel auch Bio- und Klärgas nutzen kann, ist sogar eine CO2-neutrale Energiebereitstellung möglich.

(Pressemeldung der MTU CFC Solutions GmbH )

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