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Linde eröffnet weltweit erste 700-bar-Wasserstofftankstelle


Wiesbaden, 11. März 2003 - Die Linde AG, Wiesbaden, hat im Auftrag der Adam Opel AG die weltweit erste Wasserstofftankstelle mit 700-bar-Technologie errichtet. Sie stellt einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur automobilen Wasserstoffgesellschaft dar. Die 700-bar-Technologie erweitert durch die höhere Speicherdichte die Reichweite eines Brennstoffzellen-Pkws um 60-70 Prozent im Vergleich zu den gebräuchlichen 350-bar-Systemen.

Die so erreichten praxistauglichen Reichweiten von 400 km und mehr sind eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine flächendeckende Verbreitung von Fahrzeugen, die mit Druck-Wasserstoff angetrieben werden. Die Tankstelle, die sich auf dem Gelände des Opel-Testzentrums in Dudenhofen bei Offenbach befindet, wurde von Linde komplett entworfen und gebaut. Sie versorgt die Opel-Brennstoffzellenfahrzeuge mit Wasserstoff als umweltfreundlichem, emissionsfreiem Kraftstoff.

"Die neue 700-bar-Technologie unterstreicht einmal mehr die führende Pionierrolle, die Linde als Gase- und Engineering-Unternehmen im Bereich Wasserstoff einnimmt," sagte Dr. Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands und verantwortlich für den Unternehmensbereich Gas und Engineering, "nahezu alle bedeutenden Automobilhersteller arbeiten heute mit uns zusammen, um die Vision von wasserstoffangetriebenen Fahrzeugen eines Tages Wirklichkeit werden zu lassen."

Die 700-bar-Tankstelle in Dudenhofen wird von einem vor Ort installierten Linde-Flüssigwasserstofftank mit 10.000 l Volumen mit nachgelagertem Verdampfer versorgt. Der Durchfluss der Tankanlage liegt bei 40 m³/min, was eine komplette Fahrzeugbetankung in nur dreieinhalb Minuten ermöglicht. Dank des neuartigen, zweistufigen Linde-"High Booster"-Verdichtungsverfahrens genügen 300-bar-Flaschenbündel als Hochdruck-Zwischenspeicher.

Die intelligente, stromverbrauchsoptimierte Verdichtertechnik ermöglicht einen für vergleichbare Gastankstellen unerreicht niedrigen spezifischen Stromverbrauch von nur 0,18 KWh pro Normkubikmeter.

Alle Vorschriften und Empfehlungen für Großtankstellen mit gasförmigen Treibstoffen wurden eingehalten. Der Tankvorgang entspricht den höchstmöglichen Sicherheitsstandards für Verdichter und Zapfsäule und ist besser gegen entweichenden Kraftstoff oder Fehlbedienung gesichert als konventionelle Benzintankstellen.

Die Kompressoranlage, die elektrischen Installationen und die Hochdruckpuffer sind in einem 20-Fuß-Stahlcontainer untergebracht, ebenso wie eine Serviceeinheit, mit deren Hilfe die Fahrzeugtanks gefahrlos entleert und mit Stickstoff gespült werden können. Der Container kann leicht von der Versorgung entkoppelt und transportiert werden. Dem Kundenwunsch entsprechend kann die neuartige Tankstellentechnologie dadurch bei Bedarf auch an anderen Orten eingesetzt werden.

Linde stellt nicht nur Wasserstoff her, sondern reinigt, verflüssigt, speichert und verteilt ihn auch - sowohl gasförmig komprimiert als auch tiefkalt verflüssigt. Neben verschiedenen Druckgas-Tankstellen rüstete der Konzern nahezu alle weltweit existierenden Tankstellen für flüssigen Wasserstoff aus.

(Pressemeldung der Linde AG)

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