Mannheim, 12. November 2004 - Mit kleinen, stationären Brennstoffzellen kann man künftig in jedem Haushalt umweltschonend Strom und Wärme aus Erdgas erzeugen. Viele Bauherren und Hausbesitzer sind bereits heute an dieser Technologie interessiert. Doch bis zur Marktreife braucht die Brennstoffzelle noch Zeit. Experten rechnen frühestens 2010 mit Seriengeräten für Ein- und Mehrfamilienhäuser. Die Weichen für die neue Technologie im Heizungskeller werden in Mannheim bereits jetzt gestellt: Am heutigen Donnerstag, 11. November, haben MVV Energie, die Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald und die Fachhochschule Mannheim gemeinsam die erste Demonstrationsanlage des Kompetenz- und Innovationszentrums Brennstoffzelle Region Rhein-Neckar in Betrieb genommen.

Die Brennstoffzelle Euro2 des Herstellers Vaillant befindet sich im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Mannheim. Dort können MVV Energie, Handwerkskammer und Fachhochschule Mannheim ge-meinsam die neue Form der Zusammenarbeit zwischen Handwerkern, Herstellern, Betreibern und Energieversorgern praxisnah erproben. Walter Tschischka, Präsident der Handwerkskammer Mannheim: "Brennstoffzellen werden bei der stationären häuslichen Versorgung mit Wärme und Strom zukünftig Verwendung finden. Dieser Paradigmenwechsel in angestammten Arbeitsbereichen des Handwerks bedeutet, dass wir vorhandene Berufsbilder verändern und unsere Ausbildung neu gestalten müssen."

Dr. Werner Dub, Vorstandsmitglied von MVV Energie, ist der Meinung, dass Contractingmodelle bei der Markteinführung der Brennstoffzellen eine zentrale Rolle spielen werden. "Wie die Contractingmodelle der Zukunft aussehen, ist untrennbar mit den zukünftigen interdisziplinären Berufsbildern im Handwerk verbunden", begründet Dr. Werner Dub die enge Zusammenarbeit von MVV Energie mit der Handwerkskammer und der Fachhochschule Mannheim.

Die Fachschule für Technik und Gestaltung Mannheim begleitet das Projekt aus wissenschaftlicher Sicht. MVV Energie betreibt bereits seit mehr als einem Jahr erfolgreich eine eigene Brennstoffzelle in Mannheim. Ein weiterer Partner bei der Realisierung des Brennstoffzellenprojektes ist die EUS GmbH (www.eus.de) aus Dortmund. Die EUS ist ein Tochterunternehmen der MVV Energie und ist verantwortlich für die Visualisierung der Prozessgrößen beider Brennstoffzellenprojekte der MVV Energie.

Außerdem gehört das Energieverteilungs- und Dienstleistungsunternehmen zu den Gründungsmitgliedern der Initiative Brennstoffzelle (IBZ), der führenden bundesdeutschen Initiative rund um die Brennstoffzellentechnologie (www.ibz-info.de). Dieses Know-how fließt nun in das Kompetenz- und Innovationszentrum Brennstoffzelle Region Rhein-Neckar ein.

(Pressemeldung MVV Energie)