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Methanol-Tankstelle in den USA bei CaFCP eröffnet


Sacramento/California, 25.04.2002 - Heute wurde bei der California Fuel Cell Partnership die erste Methanol-Tankstelle für Brennstoffzellenfahrzeuge in Betrieb genommen. Sie versorgt künftig vor Ort die methanolbetriebenen Erprobungsfahrzeuge mit flüssigem Kraftstoff.
Damit beginnt die zweite Phase der California Fuel Cell Partnership, bei der neben Wasserstoff auch flüssige Kraftstoffe erprobt werden. DaimlerChrysler bringt mit dem NECAR 5 erstmals ein Brennstoffzellen-fahrzeug in die Erprobung ein, das mit dem flüssigen Kraftstoff Methanol betrieben wird, eine Technologie, mit der DaimlerChrysler weltweit eine Vorreiterrolle übernommen hat.

"Methanol ist ein zukunftsfähiger Kraftstoff, mit dem sich die Forderungen nach einer nachhaltigen und umweltverträglichen Mobilität langfristig erfüllen lassen", erläuterte Dr. Ferdinand Panik, Leiter der Brennstoffzellen-entwicklung bei DaimlerChrysler, anlässlich der Eröffnung der Methanol-Tankstelle in Sacramento.

Um die Sicherheit im Umgang mit Methanol zu gewährleisten, wurde in Zusammenarbeit mit der Firma Identic und der Methanol Alliance (Partner sind BASF, BP, DaimlerChrysler, Methanex, Statoil und Ballard) ein neues Betankungssystem entwickelt, das ausschließlich die Befüllung spezieller Methanol-Tanks zulässt.

Die Entscheidung über den zukünftigen Kraftstoff für Brennstoffzellen-fahrzeuge ist noch offen. Technisch am weitesten fortgeschritten ist der Betrieb mit reinem Wasserstoff in komprimierter oder flüssiger Form. DaimlerChrysler wird erste serienmäßig hergestellte Brennstoffzellenfahrzeuge, 30 Mercedes-Benz Citaro Stadtbusse, Ende 2002 vorstellen. Erste Pkw mit Brennstoffzellen, Mercedes-Benz A-Klassen, folgen ab 2004. Diese Fahrzeuge werden mit komprimiertem Wasserstoff betrieben werden. Für die flächendeckende Einführung von Wasserstoff sind jedoch noch einige Fragen zu lösen. Diese betreffen neben der Technik die umwelt-freundliche und vor allem wirtschaftliche Herstellung, Verteilung, Handhabung und Speicherung an Bord des Fahrzeugs.

Für den umweltverträglichen Individualverkehr hat ein flüssiger Kraftstoff als Wasserstoffträger hinsichtlich Handhabung und Reichweite erhebliche Vorteile. Hier bietet sich Methanol an, aus dem vergleichsweise einfach der Wasserstoff für den Betrieb der Brennstoffzelle an Bord des Fahrzeugs reformiert werden kann. Anders als bei Wasserstoff könnte für diesen Kraftstoff die vorhandene Tankstellen-Infrastruktur mit gewissen Änderungen weiter genutzt werden.

Die Methanol-Reformertechnologie hat DaimlerChrysler erstmals 1997 im NECAR 3 vorgestellt. Mit dem NECAR 5 wurde das gesamte Antriebssystem weiter verbessert und verkleinert. Sowohl die Brennstoffzelle als auch das Reformer-System finden im Sandwichboden der A-Klasse Platz, so dass das Platzangebot für Passagiere und Gepäck nahezu unverändert bleibt. Im Dezember 2001 wurde in Kalifornien mit dem NECAR 5 eine Rekordfahrt über 1.111 km auf öffentlichen Strassen in Kalifornien unternommen und damit die Stabilität und Leistungsfähigkeit dieses Antriebs eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Neue Perspektiven mit dem Kraftstoff Methanol eröffnet auch die Direktmethanol-Brennstoffzelle, an der als Ersatz für die Akkus mobiler Geräte gearbeitet wird. Derzeit sind nur vergleichsweise niedrige Leistungen möglich, doch wird an einem Einsatz dieser Technik – sie erzeugt elektrischen Strom direkt aus Methanol und Luftsauerstoff ohne einen Zwischenschritt zur Erzeugung von Wasserstoff – auch für höhere Leistungsbereiche gearbeitet. Ein erstes Forschungsfahrzeug mit dieser Technologie hat DaimlerChrysler im Jahr 2000 vorgestellt.

Methanol ist ein leistungsfähiger und wirtschaftlicher Energieträger, der heute großtechnisch aus Erdgas produziert wird, aber auch aus regenerativen Quellen wie beispielsweise Biomasse gewonnen werden kann. Damit ist eine nahezu ausgeglichene CO2-Bilanz möglich. Methanol ist neben Wasserstoff eine wichtige Alternative, um umweltverträgliche Antriebe wie die Brennstoffzelle marktfähig zu machen und die Abhängigkeit von Rohölimporten zu vermindern.

Lesen Sie mehr über das California Fuel Cell Partnership.

(Pressemitteilung der DaimlerChrysler Ag.

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