Essen, 19. April 2004 - Rund zwei Jahre nach ihrer Gründung hat sich die Initiative Brennstoffzelle (IBZ) deutlich verstärkt. Dem Aktionsbündnis sind acht neue Partner beigetreten. Dazu gehören neben großen Energieversorgern führende Gerätehersteller sowie die Deutsche Energie-Agentur (dena). Damit gewinnt die IBZ eine stark verbreiterte Basis für ihr zentrales Anliegen: die erfolgreiche Markteinführung von Erdgas-Brennstoffzellen für die Hausenergieversorgung. Auf der Hannover Messe 2004 hat sich die IBZ jetzt erstmals in ihrer neuen Form präsentiert.
Gegründet wurde die Initiative von den Energieversorgern EWE, MVV Energie, Ruhrgas und VNG. Ihnen haben sich mit EnBW und RWE Fuel Cells zwei weitere Unternehmen aus der Energiewirtschaft angeschlossen. Dazu kommen alle Gerätehersteller, die sich in Deutschland intensiv mit Erdgas-Brennstoffzellen für die Hausenergieversorgung befassen: Buderus, european fuel cell (efc), Sulzer Hexis, Vaillant und Viessmann. Die Deutsche Energie-Agentur (Berlin) stellt die Verbindung zum politischen Umfeld her, in dem entscheidende Rahmenbedingungen für die Brennstoffzellentechnologie gesetzt werden.
Gebündeltes Know-how
Die neuen Mitglieder verfügen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven über Know-how und Erfahrungen mit dem Thema Brennstoffzellen. Dieses Potenzial wird in der IBZ gebündelt und macht sie noch mehr als bisher zur schlagkräftigen Allianz für die innovative Technologie. Dabei setzt die Initiative weiterhin ganz bewusst auf realistische Zeithorizonte: „Wir gehen davon aus, dass es noch einige Jahre dauern wird, bis Brennstoffzellen für die Hausenergieversorgung wirklich marktreif, also technisch und wirtschaftlich wettbewerbsfähig sind“, sagte Prof. Dr. Christian Beckervordersandforth (Ruhrgas), Sprecher der IBZ, anlässlich der Vorstellung in Hannover. „Und wir sind uns einig, dass Sorgfalt und Geduld wichtiger sind als vorschnelle Erfolgsmeldungen, wenn das große Zukunftspotenzial dieser Technologie wirklich zum Tragen kommen soll.“
Aktivitäten auf vielen Ebenen
Seit ihrer Gründung hat sich die IBZ erfolgreich auf vielen Ebenen engagiert, um die Entwicklung und Erprobung der „kleinen“ Erdgas-Brennstoffzellen voranzutreiben. Dazu gehören Forschungsvorhaben, Demonstrationsprojekte und Feldversuche, die Festlegung von technischen Standards und der Aufbau von Contracting-Modellen ebenso wie die Kooperation mit dem Fachhandwerk. Diese Strategie wird von den neuen Mitgliedern wirkungsvoll unterstützt. So sind jetzt die wesentlichen Feldprojekte zur Erprobung stationärer Erdgas-Brennstoffzellen bis 50 kW in der IBZ vertreten.
Einen deutlichen Schwerpunkt legt die Initiative Brennstoffzelle auf eine breit angelegte Kommunikationsarbeit. Das Spektrum reicht vom Newsletter über Materialien für die Aus- und Weiterbildung, Sonder-veröffentlichungen und das Internetportal www.ibz-info.de bis zur Beteiligung an den führenden Energiefachmessen. Mit dieser Strategie ist es der IBZ gelungen, das Thema Brennstoffzelle bei vielen Zielgruppen ins Gespräch zu bringen. Auch das ist ein wichtiger Baustein, um die Markteinführung erfolgreich vorzubereiten.
Die Mitglieder der IBZ
Buderus Heiztechnik GmbH, Lollar Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), Berlin EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Karlsruhe european fuel cell gmbh (efc), Hamburg EWE AG, Oldenburg MVV Energie, Mannheim Ruhrgas AG, Essen RWE Fuel Cells GmbH, Essen Sulzer Hexis AG, Winterthur (Schweiz) Vaillant GmbH, Remscheid Viessmann Werke GmbH & Co KG, Allendorf/Eder VNG - Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft, Leipzig (Pressemeldung der Initiative Brennstoffzelle e.V.) |