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Offshore H2-Produktion mit dem Energieschiff


Zur besseren Nutzung des Potentials von Windenergie hat die Schiller Power and Energy Systems GmbH ein System entwickelt, das Windenergie in grossen Mengen auf dem Meer "aberntet" und in Wasserstoffgas oder Trinkwasser wandelt.

Laut Unternehmensangaben könnte Windenergie jährlich das 50fache des Weltenergiebedarfs liefern. Stationäre Windanlagen seien aber in ihrer Ausbeute begrenzt, da nur die am jeweiligen Standort verfügbare Energie genutzt werden könne und die Anlagen durch physikalische Grenzen des Rotordurchmessers eingeschränkt seien. Geschäftsführer und Patentinhaber Helmut Schiller setzt daher auf die sogenannte fahrende Windkraftnutzung. Hierbei wird ein strömungsgünstiger Schiffsrumpf mit überdimensionalen Flettnerrotoren versehen, welche die Windkraft in Fahrgeschwindigkeit umsetzen. Die Geschwindigkeitsenergie zwischen Rumpf und umgebendem Wasser wird mittels einer Wasserturbine an Bord in Elektrizität und weiter zu Wasserstoff gewandelt. Ziel des Energieschiffs ist es, möglichst schnell in guten Winden zu kreuzen und so möglichst viel Energie zu ernten.

Flettner-Rotoren wurden bereits in den 1920er Jahren erfolgreich in zwei Schiffen getestet. Es handelt sich dabei um senkrecht montierte Säulen, die sich um ihre Längsachse drehen. Durch die Drehung erzeugen sie ein Luftfeld, das als unsichtbares Segel fungiert. Schiller zufolge nimmt die Schattenfläche des Rotors nur 5-10% der Fläche eines gleichstarken Tuchsegels ein. Die Antriebsleistung der rotierenden Säule betrage daher nur 3-5% der abgegebenen Leistung. Bei seinem Konzept befinden sich zwei leicht in Fahrtrichtung geneigte Rotoren auf dem Schiff, die einzeln angesteuert und so den Windverhältnissen optimal angepasst werden können. Neben der Wasserstoffproduktion sei auch die Meerwasserentsalzung möglich. Dieses Prinzip erlaube es, Energie offshore in wirtschaftlichem Rahmen zu nutzen. Aus kostenlosem Wind werde ein marktfähiges Produkt.

(H2-Report)

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