dieBrennstoffzelle.de  Bücher zum Thema bei Amazon.de!

Newsletter      Gästebuch       BZ-Spielesammlung      Links     Sitemap

Opel Fuel Cell Marathon erfolgreich am Ziel in Portugal


Langstreckenfahrt bewies Alltagstauglichkeit des alternativen Antriebs

Lissabon, 9. Juni 2004 - Erfolgreiches Finale des „Opel Fuel Cell Marathon – powered by GM“: Heute erreichte das Brennstoffzellen-Fahrzeug von GM/Opel planmäßig das Ziel seines umfang­reichen Härtetests. 38 Tage nach dem Start in Hammerfest (Nordnorwegen) kam der „HydroGen3“ am Cabo da Roca an, dem westlichsten Punkt des europäischen Kontinents in der Nähe der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Bei dieser einzigartigen Langstre­ckenfahrt durch 14 Länder legte der auf dem Opel Zafira basierende Prototyp 9.696 Ki­lometer zurück. Damit verbesserte der Dauerläufer nicht nur den bisherigen Langstrecken­rekord für Brennstoffzellen-Automobile um fast das Doppelte, sondern bewies auch eindrucksvoll die Alltagstauglichkeit und Dauerhaltbarkeit dieser zukunftsweisenden Technologie. Denn bei dem Marathon-Test absolvierte das Wasserstoff-Auto in nur fünfeinhalb Wochen eine Distanz, die der durchschnittlichen Jahresfahrleistung vieler Autofahrer in Europa entspricht.

Welche großen Fortschritte die Ingenieure von GM und Opel auf dem Weg zur Serienreife von Brennstoffzellen-Fahrzeugen gemacht haben, verdeutlicht die Tatsache, dass trotz der Dauerbelastung des Marathon-Fahrzeugs mit hohen Geschwindigkeiten, Bergpassa­gen und Temperaturunterschieden von bis zu 35 Grad Celsius bis zum Schluss keine außerordentlichen Einträge ins Fahrtprotokoll der Ingenieure vorgenommen werden mussten. So war auf den 20 Einzeletappen der Tour kein einziger unfreiwilliger Reparatur­aufenthalt zu verzeichnen. Ein Software-Update zu Beginn der Tour sowie der Austausch von fünf Tem­peratursensoren und ein zweimaliges Ersetzen der mechanischen Parksperre waren die einzigen notwendigen Reparaturen. Zusätzlich wurde im Rahmen der Inspek­tion zum Halbzeitstopp bei GM Fuel Cell Activities in Mainz-Kastel der Brennstoffzellen-Stack (Stapel) gewechselt, um die optimale Leistungsfähigkeit des Systems für die fahrenden Journalisten aufrecht zu erhalten. Zuvor hatte es aufgrund eines defekten Ventils Unregelmäßigkeiten bei der Befeuchtung des Stacks gegeben.

Die Bilanz des Dauertests fällt angesichts dieses Ergebnisses sehr positiv aus. Dr. Udo Winter, Chefingenieur von GM Fuel Cell Activities: „Der reibungslose Verlauf der Lang­streckenfahrt hat gezeigt, dass die Zuverlässigkeit des Brennstoffzellen-Antriebs im HydroGen3 bereits ein sehr hohes Niveau erreicht hat. Durch die Beanspruchung im harten Alltagseinsatz haben wir etliche neue Erkenntnisse gewonnen. Eine wichtige Rolle spielten dabei die 23 Journalisten von insgesamt 15 europäischen und amerikanischen Fachzeitschriften, die am Steuer des HydroGen3 die Marathon-Distanz bewältigten. Ihre Anregungen waren für uns äußerst wertvoll, und wir haben uns darüber gefreut, wie begeistert sie sich in ihren Bordbucheintragungen über die Technologie des HydroGen3 geäußert haben.“

Viel Lob für den HydroGen3 von den Fachjournalisten

So urteilte der englische Journalist Ross Pinnock vom Fachmagazin „Auto Express“: „Der HydroGen3 lässt sich wie jedes herkömmliche Automatik-Auto fahren. Er ist nur leiser!“ Und sein Kollege Stefan Donat von „Auto Bild“ Schweiz ist nach seinem Testtrip überzeugt: „Die Zukunft hat Zukunft“. Ähnlich sieht es Dave Guilford von „Automotive News“ (USA): „Mit dem HydroGen3 durch vier Länder zu fahren, war eine sehr wertvolle Erfahrung. Die Fahrt macht deutlich, dass GM und Opel ein straßentaugliches Brennstoff­zellen-Auto haben – und ein extrem engagiertes Team, das auf die Serienproduktion solcher Fahrzeuge hinarbeitet.“ Wie Umwelt schonend die Mobilität von morgen sein kann, berichtet Michael Specht von der deutschen „AutoBild”: „Freie Fahrt garantiert die Fuel Cell leider nicht. In Paris machen wir das, was alle tun: im Stau stehen. Wohl aber mit anderem Gewissen, nämlich im saubersten Auto der Welt zu sitzen.“

Stets in Schwung hielt den Wasserstoff-Zafira auf seiner Tour durch Europa ein 60 kW/ 82 PS starker Elektromotor, den die Brennstoffzelle mit elektrischer Energie versorgt. Er beschleunigt den Fronttriebler in rund 16 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Für den notwendigen Wasserstoff-Nachschub auf der Marathon-Strecke sorgte eine auf einem Lkw installierte mobile Tank­stelle der Linde AG, da entsprechende Zapfsäulen an den Straßen zur Zeit noch nicht vorhanden sind. Die Tankzeit auf dem Marathon betrug vier Minuten – ein Wert, der sich bereits mit heutigen Betankungsvorgängen messen lässt.

Großes Interesse an der Wasserstoff-Thematik zeigten auch die Medienvertreter in allen Ländern, durch die der Marathon führte. So nutzten über 300 Redakteure von Tages­zeitungen, Hörfunk und Fernsehsendern im Anschluss an lokale Pressekonferenzen, auf denen das Marathonfahrzeug jeweils auf die nächste Etappe geschickt wurde, die Gelegenheit zu kurzen Testfahrten mit einem zweiten HydroGen3-Fahrzeug.

Viel beachtet war die eigens für die Langstreckenfahrt eingerichtete Website www.marathon.gm.com, auf der sich mit Hilfe eines Online-Tagebuchs sowie Fotos und Videos der Verlauf des Dauertests jederzeit genau verfolgen ließ.

Nicht nur diese hohe Zahl dokumentiert das große öffentliche Interesse an der Brenn­stoffzellen-Technologie. Ständig steigende Benzinpreise geben dem Thema weiteren Auftrieb. Auch die stets gut gefüllten Hörsäle der Universitäten und Fachhochschulen in den 15 Großstadtstationen des Marathons, wo Experten von GM FCA Fachvorträge hielten, dokumentierten die Aktualität der Thematik. Nicht zuletzt deshalb haben sich GM und Opel, die bisher über eine Milliarde Dollar in die Entwicklung von Brennstoffzellen-Antrieben investiert haben, zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2010 einen Brennstoffzellen-Antrieb zu entwickeln, der bezüglich Kosten, Leistungsfähigkeit und Dauerhaltbarkeit vergleichbar mit Verbrennungsmotorfahrzeugen ist. Larry Burns, GM Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Planung: „Nur wenn wir ein hohes Fahrzeugvolumen erreichen, werden die Vorteile der Brennstoffzellen-Technologie für die Umwelt und ihr Beitrag zur Unabhängigkeit vom Erdöl zum Tragen kommen.“


Auszüge aus dem HydroGen3-Fahrtenbuch

5.5.2004
„Bravo GM! Der Hydrogen3 ist zu 80 Prozent serienreif. Der Brennstoffzellen-Zafira fährt sich fast wie ein Normal-Pkw.“
Jörg Maltzahn, AutoBild (Deutschland)

12.5.2004
„Heute durfte ich erfahren, wie schön die Zukunft wird: Abgase, die wir trinken können; ein Zafira, der keinen Lärm macht und Sprit braucht, der in der Industrie ganz nebenbei entsteht.“
Margret Hucko, AutoBild (Deutschland)

21.5.2004
„Das Fahrerlebnis war bemerkenswert normal, glatt und völlig problemlos.“
John McCormick, Detroit News (USA)

3.6.2004
„Es ist schade, dass ich noch kein Wasserstoff-Automobil haben kann. Aber ich freue mich, dass mein Sohn eines haben wird.“
Leonardo Coen, La Repubblica (Italien)

4.6.2004
„Ich erinnere mich an meine erste Fahrt mit einem Auto, das von einer Gasturbine angetrieben wurde. Wann war das – 1966? Und an die erste Begegnung mit dem Wankelmotor – 1968? Die Geschichte hat gezeigt, was mit diesen Antriebssystemen geschehen ist. Aber ich bin sicher, heute einen eindrucksvollen Einblick in die Zukunft des Individualverkehrs bekommen zu haben.“
Jon Winding-Soerensen, Bil (Norwegen)

5.6.2004
„Von der theoretischen Berechtigung, ja Notwendigkeit eines Wasserstoffautos war ich schon längst überzeugt. Ich denke, dass GM und Opel auf dem Weg sind, solch ein Auto in der Praxis Wirklichkeit werden zu lassen. Eine ganz tolle Leistung! Fast schon historisch.“
Hening Pauli, AutoBild-Leser (Deutschland)

(Pressemeldung der Opel AG)

Die Informationen dieses Nachrichtenbeitrags wurden sorgfältig geprüft und redaktionell bearbeitet.
Dennoch kann für die Inhalte keine Gewähr übernommen werden.