In Berlin präsentierten sich kürzlich die so genannten kleinen Automobil-Hersteller direkt neben den führenden Welt-Konzernen mit ihren alternativen Antriebskonzepten. Zusammen mit den Global Playern wie DaimlerChrysler und General Motors stellten beispielsweise die Franzosen ein leuchtend gelbes Brennstoffzellen-Taxi von Peugeot vor.

Die Italiener führten ihr erstes Fahrzeug mit Brennstoffzelle vor, den Fiat Seicento Elettra H2 mit einer Nuvera-Brennstoffzelle, wobei allerdings die Antriebseinheit die gesamten hintere Hälfte des Kleinwagens einnahm. Die Brennstoffzelle liefert maximal 7 kW (48 Volt) und übertrifft damit gerade eben den durchschnittlichen Energie-Bedarf eines Fahrzeugs dieser Bauart im ECE-Stadtzyklus (3,3 kW). Der 30 kW-Elektromotor erlaubt eine Dauergeschwindigkeit von 60 km/h bei einer Reichweite von 140 km. Die Schweizer Firma Esoro überraschte mit einem Mini-Truck, der mit Hilfe einer Brennstoffzelle ebenfalls von Nuvera (8,3 kW) sowie einer Nickel-Metallhydrid-Batterie (10,8 kWh) angetrieben wird. Die mögliche Spitzen-Geschwindigkeit beträgt 120 km/h und die Reichweite 360 km mit gasförmigem Wasserstoff. Der Kraftstoff (insg. 152 l) wird bei 200 bar in zwei Composite-Tanks gespeichert. Andere Automobil-Konzerne gaben sich etwas zurückhaltender.

Das BSZ-Fahrzeug von Ford war nur per Shuttle-Service erreichbar, dann allerdings bestand die Möglichkeit einer Testfahrt. Volkswagen demonstrierte zwar mit ihrem Bora HyMotion die technische Machbarkeit der Fahrzeugumrüstung für den Betrieb mit Wasserstoff. Indem jedoch kaum etwas über etwaige Projektpartner bzw. die verwendete Technik verlautbart wurde, zeigte das Unternehmen unverhohlen seine andauernde Skepsis gegenüber der Wasserstoff-Technologie.

(H2-Report)