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Staxera Gründungsfeier im Fraunhofer-IKTS


Dresden, 30. Mai 2005 - Seit der Gründung des Dresdener Fraunhofer Instituts für Keramische Technologien und Sinterwerkstoffe (IKTS) im Jahre 1992 bilden die keramischen Hochtemperaturbrennstoffzellen SOFC (solid oxide fuel cell) einen wesentlichen Forschungsschwerpunkt im Institut. Die Arbeiten im Rahmen von zahlreichen internen, öffentlich- und Industrie geförderten Projekten umfassen die gesamte Wertschöpfungskette der SOFC von den Materialien über die Komponenten bis zu den SOFC Systemen. Einen herausragenden Meilenstein der Arbeiten am IKTS stellt die Entwicklung eines eigenen SOFC Stack Moduls dar. Diese Brennstoffzellenstapel (Stack) bilden das Herzstück eines SOFC Systems, da hier die eigentliche elektrochemische Umwandlung der Brennstoffe in elektrische Leistung erfolgt.


SOFC-Design für die APU-Applikation (Auxiliary Power Unit)

Hochtemperaturbrennstoffzellen können mit konventionellen fossilen Brennstoffen wie Erdgas, Benzin und Diesel aber auch mit regenerativen Energieträgern wie Biogas oder auch Wasserstoff betrieben werden. Sie wandeln diese ohne Umweg direkt in Strom und Wärme um. Die keramischen Hochtemperaturbrennstoffzellen haben im Vergleich zu anderen Brennstoffzellentypen den höchsten elektrischen Wirkungsgrad. In Kombination mit Kraft Wärme Kopplung können Gesamtwirkungsgrade von > 90 % erreicht werden Aufbauend auf den Ergebnissen am IKTS wurde im Jahre 2003 eine Kooperation mit den Firmen Webasto AG und der Bayer AG Tochter H.C. Starck GmbH realisiert. Ziel dieser Kooperation ist die Entwicklung kommerzialisierbarer Stacks für mobile Brennstoffzellensysteme (APU: auxilliary power unit). Mit der Material- und Komponentenkompetenz von H.C. Starck und der Systemkompetenz von Webasto hat sich diese Partnerschaft als äußerst schlagkräftig erwiesen. Innerhalb kürzester Zeit konnte ein neues, kommerzialisierbares Stack Design entwickelt werden, mit dem weltweit die Technologieführerschaft auf diesem Gebiet realisiert werden kann.

Mit dem Webasto und H.C. Starck Joint Venture "Staxera GmbH" soll die Kommerzialisierung dieses Stacks nun konsequent voran getrieben werden. Zukünftig sollen diese Stacks sowohl für mobile als auch für stationäre Anwendungen eingesetzt werden. Die zukünftigen Entwicklungsarbeiten für Staxera werden im Rahmen eines F&E Vertrages in Zusammenarbeit mit dem IKTS durchgeführt. Die Verhandlungen zur Verlängerung des bestehenden Vertrages stehen kurz vor dem Abschluss. Die Staxera GmbH hat für den Beginn ihrer Aktivitäten Räumlichkeiten im IKTS angemietet. So ist sichergestellt, dass Produktion und Entwicklung optimal zusammen arbeiten können.

Der Leiter des IKTS Prof. Dr. Alexander Michaelis sagt zur Staxera Gründung im IKTS:
"Die Gründung der Firma Staxera ist ein gutes Beispiel für die Innovationsfähigkeit am Standort Deutschland, die viel besser ist als ihr Ruf. Am Fraunhofer IKTS haben wir zunächst in langjähriger Kleinarbeit Forschung auf dem Gebiet der Hochtemperaturbrennstoffzellen betrieben und so letztendlich aus Geld Wissen generiert. Dabei waren wir so erfolgreich, dass wir viele Industriepartner gewinnen konnten und nun mit Webasto und H.C. Starck die SOFC-Stack Technologie bis zur Kommerzialisierung bringen werden. Damit realisieren wir die eigentliche Innovation, die ja bedeutet aus dem Wissen wieder Geld und damit Arbeitsplätze zu generieren. Das ist exakt die Aufgabe der Staxera GmbH, - Die noch notwendigen Entwicklungsarbeiten zu leisten und eine Marktposition für diese zentrale Komponente eines SOFC Systems zu erschließen. Die Deutsche Solar AG hier ganz in der Nähe im sächsischen Feiberg ist ein leuchtendes Beispiel wie man im Bereich innovativer Energietechnologien erfolgreich sein kann. Aus wenigen Mitarbeitern ist hier in kurzer Zeit ein international führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Solarzellen mit über 600 Mitarbeitern und stark steigender Tendenz entstanden. Das ist genau die Zielrichtung für Staxera auf dem Gebiet der Brennstoffzellen. Unter dem Stichwort "SiliconSaxony" hat sich Sachsen ja bereits als Zentrum der Mikroelektronik weltweit etabliert. Unsere Vision ist es mitzuhelfen, dies um EnergySaxony zu erweitern."

(Pressemeldung der Fraunhofer IKTS Dresden)

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