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Vaillant startet europäischen Feldtest "Virtuelles Kraftwerk" mit Brennstoffzellen-Heizgeräten


Remscheid, 23. Januar 2004 – Mit dem Beginn eines europäischen Feldtestprojekts kommt die Brennstoffzellentechnologie in der dezentralen Hausenergie- und Wärmeversorgung in eine neue entscheidende Phase. Im Vordergrund der Erprobung steht die Frage, wie Brennstoffzellen-Heizgeräte (BZH) - zu einem „virtuellen Kraftwerk“ vernetzt - betrieben werden können. Dazu werden in mehreren europäischen Ländern insgesamt 31 Vaillant Brennstoffzellen-Heizgeräte installiert und über eine zentrale Leitstelle miteinander verbunden. Jörg Hennerkes, Staatssekretär des Ministeriums für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW), startete jetzt bei Vaillant in Remscheid vor Repräsentanten der elf Testpartnerunternehmen und internationalen Gästen aus Politik, Wissenschaft und Medien offiziell den Feldtest. Gefördert wird das Projekt durch das „Fünfte Forschungs- und Entwicklungs-Rahmen-Programm“ der Europäischen Kommission.

Schwerpunkte:
- Feldtest mit 31 Brennstoffzellen-Heizgeräten gestartet, eingebaut in Mehrfamilienhäusern, kleinen Gewerbebetrieben und öffentlichen Einrichtungen
- Europäische Kommission trägt über 30 Prozent der Projektkosten
- 11 internationale Testpartner
- Systeme installiert in Deutschland, den Niederlanden, in Spanien und Portugal

NRW-Staatssekretär Jörg Hennerkes betonte den hohen Stellenwert, den die Entwicklung marktfähiger Brennstoffzellentechnologie im Land Nordrhein-Westfalen hat, das mit dem Kompetenznetzwerk Brennstoffzellen über eine höchst effektive Informationsplattform für diese wegweisende Technologie verfüge. Vaillant Geschäftsführer Dr. Michel Brosset bestätigte die in diesem Projekt nachgewiesene, erfolgreiche Zusammenarbeit mit den internationalen Entwicklungspartnern. „Auf dieser Basis ist ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung von Kraftwärmekopplung mit hocheffizienten Brennstoffzellen erreicht worden“, so Brosset. Bertus Postmus, Leiter Marketing Natural Gas Sales des Partnerunternehmens und führenden niederländischen Gasversorgers Gasunie erläuterte, dass gerade in den Niederlanden, einem Land, das beim Einsatz umweltschonender Heiztechnik eine Vorreiterrolle in Europa einnehme, der Einsatz von Brennstoffzellen-Heizgeräten eine für die Zukunft realistische und sinnvolle Option sei. Der Veranstaltung per Videoübertragung live aus einem BZH-Feldtest-Gebäude in Oldenburg zugeschaltet wurde Dr. Werner Brinker, Vorstandsvorsitzender des Energieversorgungsunternehmens EWE AG. Er verwies auf die durch den Feldtest gewonnenen wertvollen Erfahrungen mit Brennstoffzellen-Heizgeräten im Alltagsbetrieb und der Erprobung eines dezentralen Energiemanagements. Als Höhepunkt der Veranstaltung folgte dann das Startsignal für den Betrieb des „Virtuellen Kraftwerks mit Brennstoffzellen-Heizgeräten“ durch NRW-Staatssekretär Jörg Hennerkes.

Beteiligt an dem internationalen Feldtest sind folgende Firmen: das Heiztechnikunternehmen VAILLANT (D), der Brennstoffzellen-Hersteller PLUG POWER Holland (NL/USA), das Gasversorgungsunternehmen RUHRGAS (D), das Energieversorgungsunternehmen E.ON-Energie (D), das Energieversorgungsunternehmen EWE (D), das Gasversorgungsunternehmen GASUNIE (NL), der Verband für Kraftwärmekopplung COGEN EUROPE (B), das INSTITUTI SUPERIOR TECNICO an der Universität Lissabon (P), das INSTIUT FÜR TECHNIK DER ENERGIEVERSORGUNG UND ENERGIEANLAGEN an der Universität Duisburg-Essen (D), das DEUTSCHES ZENTRUM für LUFT- UND RAUMFAHRT in Almería (E), das Heizungs- und Klima-Installationsunternehmen SISTEMAS DE CALOR (E), sowie das Energieversorgungsunternehmen EAM Energieplus in Kassel (D).

Die Laufzeit des Feldtestprojekts, das als eines der wichtigsten Referenzprojekte der Europäischen Union für die Brennstoffzellentechnologie angesehen wird, endet voraussichtlich im März 2005. An den Gesamtkosten von 8,6 Mio Euro beteiligt sich die Europäische Kommission mit mehr als 3 Mio Euro. Installiert wurden die Geräte, die jeweils eine Leistung von ca. 4,6 kW elektrischer Energie sowie bis zu 11 kW Wärme erzeugen, in Mehrfamilienhäusern, Kleingewerbeobjekten und öffentlichen Einrichtungen. In Deutschland laufen Anlagen unter anderem in Remscheid, Oldenburg, Cuxhaven, Baunatal bei Kassel und Hilden bei Düsseldorf, außerdem in den Niederlanden zum Beispiel in Groningen, Amersfoort und Den Haag. Es folgen weitere Systeme im spanischen Almería und in Lissabon, Portugal.

Bei dem Entwicklungsprojekt geht es darum, Brennstoffzellen-Heizgeräte in der dezentralen Hausenergieversorgung zu testen. Ziel ist es, die Systeme zu vernetzen und zentral zu steuern. Wie ein “virtuelles Kraftwerk” sollen diese Anlagen dazu beitragen, die Stromversorgung zu dezentralisieren und damit Strom und Wärme ohne Leitungsverluste direkt am Verbrauchsort zu erzeugen. Untersucht wird außerdem, ob die zentral gesteuerten und an das öffentliche Stromnetz angeschlossenen Brennstoffzellen-Heizgeräte in der Zukunft dazu beitragen können, die Stromerzeugung im öffentlichen Stromnetz zu optimieren.

Außerdem ist das Vorhaben ein wichtiger Meilenstein, um Brennstoffzellen-Heizgeräte auf dem Weg zur Marktreife einen wesentlichen Schritt voranzubringen. Anspruchsvolle Testläufe unter Praxisbedingungen in unterschiedlichen Umgebungen sollen nachweisen, wie diese Technologie den maßgeblichen technischen Normen und den Ansprüchen der Kunden hinsichtlich technischer Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und CO2-Emissionsminderung gerecht wird.

(Pressemeldung der Vaillant GmbH)

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