dieBrennstoffzelle.de  Bücher zum Thema bei Amazon.de!

Newsletter      Gästebuch       BZ-Spielesammlung      Links     Sitemap

Vattenfall Europe Hamburg und E.ON setzen auf efc-Aggregate


Hamburg-Harburg, 20. Februar 2006 - Gemeinsam mit rund 60 geladenen Gästen, Vertretern der Energieversorger Vattenfall Europe Hamburg AG, der E.ON Hanse AG und der Handwerkskammer Hamburg nahm heute Bausenator Dr. Michael Freytag zwei Brennstoffzellen-Heizgeräte BETA1.5 der european fuel cell (efc) ans Netz. Die erste feierliche Inbetriebnahme erfolgte im Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik der Handwerkskammer Hamburg (ZEWU). Anschließend beförderte ein Wasserstoffbus die Gäste zum Reeseberg, wo die E.ON Hanse die BETA 1.5 in einem Mehrfamilienhaus des Eisenbahnbauvereins installierte. Während eines zweijährigen Feldtests sollen die Prototypen nun unter Realbedingungen Wärme und Strom vor Ort erzeugen. Nach der ersten deutschlandweiten Inbetriebnahme im baden-württembergischen Schiltach kommen nun zwei weitere Aggregate diesmal am Produktionsstandort Hamburg zum Einsatz.

Wasserstoffbusse brachten die Gäste des BZH-BETA 1.5 ans Ziel: Bausenator Freytag nahm das Aggregat in Betrieb

Im eigenen Hause und mit einem Rundgang durch die Entwicklungshalle begrüßte Guido Gummert, Geschäftsführer der european fuel cell gmbh, seine Kooperationspartner. Ganz im Sinne des stets präsenten Umweltschutzgedankens beförderte Guido Gummert seine Gäste in Wasserstoffbussen von der Elbe zum ZEWU nach Hamburg- Harburg. Dort nahm Bausenator Freytag das erste Aggregat in Betrieb: „Hamburg nimmt in der Wasserstoff-Technologie eine Spitzenstellung ein. Mit dem Einsatz der Brennstoffzellen-Heizgeräte setzen wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zu einer ebenso umweltfreundlichen und nachhaltigen wie auch wirtschaftlichen Energieversorgung.“

Zum Thema „Brennstoffzelle“ äußerten sich anschließend Frank Glücklich, Hauptgeschäfts-führer der Handwerkskammer Hamburg, Dieter Fuhrmann, Leiter ZEWU sowie Dr. Dietrich Graf, Vorstand Vattenfall Europe Hamburg AG und Klaus Lewandowski, Vorstand E.ON Hanse AG. Nach dem symbolischen Knopfdruck zur Inbetriebnahme ließen sich die Gäste von Guido Gummert (efc) in die technischen Details des Brennstoffzellen-Heizgerätes BETA 1.5 einweisen. Die weitere Optimierung aller Einzelkomponenten ist Grundlage für die Fertigung iner BZH-Vorserie ab 2007.

Engagierte Kooperationspartner: Die Handwerkskammer und Vattenfall

„Hier werden Hersteller und Anwender in Schulungen und Workshops zusammengebracht, um gemeinsam Erfahrungen in der Entwicklung, Installation und im Betrieb der Anlagen zu sammeln. Dies ist für das Handwerk besonders wichtig“, sagte Frank Glücklich, Handwerkskammer Hamburg, in seiner Rede. Das ZEWU, Bildungsinstitut der Handwerkskammer, ist neuen Technologien gegenüber sehr aufgeschlossen. Hier sind bereits zwei „Sachs“, Vorgänger des heutigen „Dachs“ der Firma SenerTec in Betrieb. Das BZH-BETA 1.5 wird neben konventioneller Technik den Wärme- und Energiebedarf vor Ort decken.

Eine Studie des Heinz-Piest-Instituts für Handwerkstechnik an der Universität Hannover zeigt auf, dass das Handwerk durch die Einführung der Brennstoffzellen vor neuen Herausforderungen gestellt wird. In den Gewerken Elektro, Sanitär-Heizung-Klempner und Kfz zeichne sich dies bereits deutlich ab. In dem Sinne kommt das BETA 1.5-Aggregat dem ZEWU gelegen, da die berufliche Zusatzqualifikation des Fachhandwerks im Umweltbereich Schwerpunkt dieser Einrichtung ist. Darüber hinaus werden Umschulungsmaßnahmen durchgeführt, der Berufseinstieg Jugendlicher unterstützt. Der Energieversorger Vattenfall Europe Hamburg AG finanziert das Projekt mit. „Mit dem Feldversuch soll der Markt für Brennstoffzellenanlagen und Wasserstofftechnologie geöffnet werden. Damit setzen wir Feldtests mit Brennstoffzellen-Heizgeräten für die Gebäudeversorgung, den wir vor drei Jahren begonnen haben, mit einem Hamburger Entwickler fort“, begründete Dr. Dietrich Graf, Vorstand Vattenfall Europe Hamburg AG die Investition.

E.ON Hanse: 38 Wohneinheiten für den Feldtest

Nach der ZEWU ging die Reise im Wasserstoffbus weiter zum Reeseberg. Die E.ON Hanse hat dort das Aggregat in einem Mehrfamilienhaus des Eisenbahnbauvereins Harburg eG aufgestellt. Neben der Zentralheizungsversorgung wird das BETA 1.5 hier vom Mieter unbemerkt seine Dienste in der Energieversorgung absolvieren. „Hier wird das Aggregat im Dauertest dem Spitzenbedarf der 38-Wohneinheiten angepasst, die Lebensdauer des BZ-Stacks geprüft und im Zuge der Weiterentwicklung optimiert“, begründete Klaus Lewandowski, Vorstand E.ON Hanse AG seine Entscheidung.

Innovative Energieerzeugung im Praxistest

Erfahrungen im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung hat die Baxi Gruppe bereits mit dem „Dachs“ von SenerTec gesammelt. Mit über 13.000 Aggregaten ist die Baxi Gruppe hier europäischer Marktführer. „All diese Erfahrungen haben wir bei der Entwicklung des Brennstoffzellen-Heizgerätes eingebracht“, erklärte Guido Gummert, efc-Geschäftsführer. „Als dritt-größter Hersteller von Wärmeerzeugern in Europa ist sich die Baxi Gruppe ihrer Mitverantwortung bewusst, noch effizientere und umweltschonendere Geräte auf den Markt zu bringen. So können wir die begrenzten Energie-Ressourcen auf der Welt noch besser nutzen.“ In die Entwicklung des Feldtestaggregats hat die european fuel cell rund 25 Mio. Euro eingebracht. Die Gelder, die bei Partnern und Zulieferern investiert wurden, sind noch nicht einmal eingerechnet. Ohne die Entwicklungsförderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi), das efc mit zirka 8 Mio. Euro unterstützt hat, wäre die Entwicklung der BETA 1.5 in Deutschland nicht möglich gewesen. Während der vergangenen drei Jahre wurde diese Entwicklung vom TÜV Rheinland begleitet. Die Prüfungen, mit denen die CE-Konformität nachgewiesen wird, wurden nach der Prüfungsgrundlage für Brennstoffzellen-Heizgeräte VP 119 und der Gasgeräte-Richtlinie durchgeführt. Im Klartext: das Brennstoffzellen-Heizgerät wurde aufwändiger getestet als jeder Gaskessel. Diese Prüfungen wurden Ende 2005 erfolgreich abgeschlossen und die CE-Qualität attestiert.

Jedes der beiden Testgeräte vom Typ PEMFC (Polymer Elektrolyt Membrane Fuel Cell), das die Gebäude in Hamburg-Harburg mit Strom- und Wärme versorgt, entspricht mit 1,5 kWel und 3 kWth in etwa dem Energiebedarf eines Einfamilien- oder Doppelhauses. Gespeist mit Erdgas sorgt ein eingebauter Reformer für die Wandlung in Wasserstoff, mit dem das Herzstück, die Brennstoffzelle, ihre Energie erzeugt. „Die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme dient der Effizienzsteigerung und sorgt dafür, dass wir in Zeiten steigender Energiekosten mit dem Brennstoffzellen-Heizgerät eine sparsame, innovative und umweltschonende Technik anzubieten haben“, resümierte Guido Gummert.

(Pressemeldung der efc european fuel cell GmbH)

Die Informationen dieses Nachrichtenbeitrags wurden sorgfältig geprüft und redaktionell bearbeitet.
Dennoch kann für die Inhalte keine Gewähr übernommen werden.