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Weltrekord: HotModule im Rhön-Klinikum über 21.000 Stunden gelaufen


Ottobrunn/Neustadt, 3. August 2004 - Eine HotModule-Anlage von MTU CFC Solutions, Ottobrunn, hat in der Rhön-Klinikum AG im fränkischen Bad Neustadt mit mehr als 21.000 Betriebsstunden einen neuen Weltrekord unter den Hochtemperatur-Brennstoffzellen aufgestellt. Als erstes Klinikum weltweit setzt das Rhön-Klinikum an seinem Stammsitz diese Hochtemperatur-Brennstoffzelle zur Strom- und Wärmeerzeugung ein. Sie hat eine Leistung von 250 kW elektrisch und 180 kW thermisch.

Der Einsatz des HotModule im klinischen Bereich hat zwei wesentliche Vorteile: Die Brennstoffzelle vom Typ MCFC (Molten Carbonate Fuel Cell, Schmelzkarbonat Brennstoffzelle) arbeitet bei einer Temperatur von rund 650°C und liefert thermische Energie in Form von Hochdruck-Wasserdampf. Damit werden im Krankenhaus zum Beispiel Operations-Bestecke sterilisiert. Darüber hinaus kann das HotModule als Notstrom-Anlage fungieren. Im Operations-Bereich und in der Intensivmedizin gewährleistet eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, dass die dort eingesetzten medizinischen Geräte auch während eines Stromausfalls betrieben werden können.

„Sichere Energieversorgung ist für eine Klinik unverzichtbar. Weil wir mit den Betriebsergebnissen des HotModule in Bad Neustadt sehr zufrieden waren, haben wir im letzten Jahr beschlossen, auch in unserer Zentralklinik in Bad Berka, Thüringen, gemeinsam mit unseren Partnern eine solche Brennstoffzelle einzusetzen“, erläutert Jörg Demmler, Leiter Technisches Controlling der Rhön Klinikum AG.

„Mit dem HotModule“, so Michael Bode, Vorsitzender der Geschäftsführung der MTU CFC Solutions GmbH, „haben wir eine leistungsfähige Brennstoffzelle für den Einsatz in Industrie und Gewerbe entwickelt, die aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades von fast 50 % elektrisch äußerst effizient ist. Sie passt sich flexibel dem jeweiligen Energiebedarf an und ist besonders umweltfreundlich. Wir sind stolz, mit der von der Anlage im Rhön-Klinikum erreichten Betriebsdauer nun die Nummer eins unter den Hochtemperatur-Brennstoffzellen zu sein.“

Die Versuche mit der Anlage in Bad Neustadt wurden mittlerweile erfolgreich beendet. Während der fast dreijährigen Testphase hat die Anlage bei einer durchschnittlichen Verfügbarkeit von 96 % insgesamt über 2.500 MWh elektrischen Strom erzeugt. Die im Oktober 2003 in Bad Berka in Betrieb genommene Anlage lieferte bisher bei einer Verfügbarkeit von 99 % in 6.500 Betriebsstunden eine elektrische Leistung von 1.280 MWh. Die Brennstoffzellen-Anlage integriert das HotModule Systemdesign der MTU CFC mit der Direct FuelCell Technologie der Fuel Cell Energy Inc.

Auch andere HotModule-Systeme von MTU CFC erzielen Spitzenleistungen: An Standorten bei RWE, Essen, DeTe Immobilien, München, EnBW, Karlsruhe und IPF, Magdeburg haben sie die 10.000-Stunden-Marke jeweils deutlich überschritten.

Das Unternehmen MTU CFC Solutions mit Sitz in Ottobrunn bei München wurde im Januar 2003 als 100%ige Tochter der MTU Friedrichshafen GmbH gegründet. Die Gesellschaft ist der weltweit führende Brennstoffzellen-Entwickler im Bereich Hochtemperatur-Brennstoffzellen und beschäftigt derzeit rund 85 Mitarbeiter. MTU CFC Solutions befasst sich mit der Konzeption, Entwicklung, Erprobung sowie dem Bau von Brennstoffzellen-Anlagen im Leistungsbereich von 200 Kilowatt bis cirka drei Megawatt für die dezentrale Energieversorgung in Kraft-Wärme-(Kälte-)Kopplung. Die RWE Fuel Cells GmbH, Essen, hält seit Juli 2003 25,1 % der Anteile an MTU CFC Solutions.

Der erste deutsche börsennotierte Klinikkonzern mit Sitz in Bad Neustadt a.d. Saale betreibt aktuell 33 Krankenhäuser an 25 Standorten in acht Bundesländern. Jährlich werden mehr als 550.000 Patienten in den Kliniken der Rhön-Klinikum AG behandelt. Zum 30. Juni 2004 beschäftigte das Unternehmen knapp 14.000 Mitarbeiter.

(Pressemeldung der MTU Friedrichshafen)

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