dieBrennstoffzelle.de  Bücher zum Thema bei Amazon.de!

Newsletter      Gästebuch       BZ-Spielesammlung      Sitemap

H2-Expo 2003: Hamburg behauptet sich als internationales Forum für H2- und BZ-Technologien


Hamburg, 11. Oktober 2003 - Mit einer positiven Bilanz ist die H2Expo 2003, 3. Internationale Fachmesse für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien, am 11. Oktober zu Ende gegangen. Über 2.500 Besucher informierten sich vom 9. bis 11. Oktober auf dem Gelände der Hamburg Messe über neueste Entwicklungen auf diesem zukunftsweisenden Gebiet der Energieerzeugung. Dabei erwies sich der Anteil der Besucher aus dem Ausland mit rund 20 Prozent als erfreulich hoch. Mehr als 47 Prozent legten eine Entfernung von mehr als 300 Kilometern zurück, um die internationale Fachmesse zu besuchen. Die Besucher kamen nicht nur aus EU-Ländern wie Spanien, Dänemark, Schweden, Italien, Griechenland, Großbritannien und den Niederlanden, sondern auch aus Japan, Korea, Singapur und den USA. Auf der internationalen Fachmesse waren 45 namhafte Unternehmen, Forschungsinstitute, Hochschulen und Erfinder aus sechs Nationen vertreten. Sie präsentierten drei Tage lang ihre Neuheiten und Prototypen und gaben einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand in der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie.


Da war was los!

"Wir hatten alle Hände voll zu tun", fasste Dr. Ulrich Schmidtchen, Geschäftsführer des Deutschen Wasserstoff-Verbandes (DWV), seine Eindrücke von der H2Expo 2003 zusammen. Die Vertreter des Verbandes, der Partner der H2Expo ist, führte zahlreiche Gespräche mit Messebesuchern, die sich als überaus qualifiziert erwiesen hätten.

Auf große Resonanz stieß das erstklassige Rahmenprogramm mit Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Live-Demonstrationen. Jeder zweite Besucher hat an einer der Veranstaltungen teilgenommen. Und fast 90 Prozent schätzten das Programm als überaus wichtige Ergänzung der Fachmesse ein. "Wir freuen uns, dass die H2Expo 2003 auf so großes Interesse bei den Besuchern gestoßen ist und werten das als Auftakt für eine viel versprechende Zukunft", betont der Geschäftsführer der Hamburg Messe, Dietmar Aulich.

Die Besucher interessierten sich vor allem für technische Innovationen. Für 72,5 Prozent war die Information über Innovationen und neueste Entwicklungen der wichtigste Grund für den Besuch der H2Expo 2003. Im Fokus standen zum Beispiel der Brennstoffzellen-Gabelstapler, eine Koproduktion von Linde AG und Still GmbH sowie der Brennstoffzellen-Bus, der im Rahmen des von der EU geförderten Programms CUTE (Clean Urban Transport for Europe) von der Hamburger Hochbahn (HHA) in Zusammenarbeit mit DaimlerChrysler und den Hamburgischen Electricitätswerken (HEW) betrieben wird.

Sven Nielsen, bei der HHA zuständig für Messe-Organisation: "Wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf der H2Expo. Das Interesse der Besucher vor allem an dem Brennstoffzellenbus war größer als erwartet. Sämtliche Shuttle-Fahrten zwischen Messegelände und dem Betriebshof in Hamburg-Hummelsbüttel waren ausgebucht, so dass wir an jedem Tag eine Fahrt zusätzlich anbieten mussten." Zufrieden zeigte sich auch Holger Grubel, bei den HEW zuständig für regenerative Energien. "Das Interesse der Besucher war groß. Wir haben viele Fragen bekommen, vor allem zu dem Wasserstoffbus und der Wasserstofftankstelle."

DaimlerChrysler, Produzent und Lieferant des Spezialbusses, präsentierte während der Messe außerdem einen Mercedes der A-Klasse, der von einer Brennstoffzelle angetrieben wird. "60 Exemplare sollen in diesem und im nächsten Jahr gebaut und vertrieben werden", erklärte Alexandra Huss, Kommunikations-Managerin für Brennstoffzellen-Fahrzeuge bei DaimlerChrysler. Viele Messebesucher nutzten die Gelegenheit, das ausgestellte Auto zu besichtigen und Fragen nach der Technik zu stellen.

Das US-amerikanische Unternehmen Air Products zeigte bei der H2Expo die erste serienmäßige mobile Wasserstoff-Tankstelle und veranstaltete erstmals in Deutschland den Sicherheitskursus "KnowH2owsm Hydrogen Safety Training", bei dem mehr als die Hälfte der Plätze ausgebucht waren. "Das Seminar war ein voller Erfolg", sagte Katrin Meyer, Marketingleiterin für Wasserstoffenergie-Anwendungen bei Air Products. "Wir hatten viele Fachbesucher an unserem Stand, die sich für die mobile Wasserstoff-Tankstelle interessierten", resümierte Ian Williamson, Marketing- und Entwicklungsdirektor Europa bei Air Products. Die Messe habe vielfältige Möglichkeiten geboten, Kontakte zu Partnerunternehmen zu pflegen.

Diesen Eindruck bestätigte auch Nils Schöner, Marketing Manager der Aral AG. "Wir haben viele Gespräche geführt." Nach seiner Ansicht ist die H2Expo internationaler geworden. "Es gab zahlreiche Besucher zum Beispiel aus England und Griechenland, die sich an unserem Stand informiert haben."

Die RWE Fuel Cells GmbH, Tochterunternehmen des Energie-Konzerns RWE, stellte in Hamburg unter anderem das so genannte HotModule vor, ein Kleinkraftwerk zur dezentralen Energieversorgung, das 2006 gemeinsam mit MTU Friedrichshafen in den Markt eingeführt werden soll. Entwickelt wurde das HotModule von MTU CFC Solutions, einem Joint Venture von RWE Fuel Cells und MTU Friedrichshafen. "Wir haben viele interessante Gespräche geführt, aus denen sich womöglich neue Projekte ergeben", sagte Pressesprecherin Anja Ludwig von RWE Fuel Cells.

Beeindruckt vom Erfolg der Messe gab sich Bart Van Ouytsel, Vizepräsident des belgischen Unternehmens Vandenborre Hydrogen Systems, das Wasserelektrolysegeräte herstellt. "Die Besucher stellten qualifizierte Fragen", sagte Van Ouytsel. Die Teilnahme an der H2Expo sei für die künftige Marktentwicklung und die entsprechende Positionierung von Vandenborre Hydrogen Systems besonders wichtig gewesen.


Der Stand der Vandenborre Hydrogen Systems

"Die H2Expo war diesmal noch professioneller gestaltet als im Vorjahr", urteilte Jaco Reijerkerk, bei der Linde AG zuständig für das Fachgebiet Wasserstoff-Technologie. Besonderes Interesse fand dabei der Brennstoffzellen-Gabelstapler, eine Gemeinschaftsentwicklung mit der Still GmbH.

Als ein großer Erfolg auf der H2Expo 2003 erwies sich auch die Kooperationsbörse, die die VDI/VDE-IT Technologiezentrum Informationstechnik GmbH zusammen mit der Hamburg Messe initiiert hatte. Sie bot Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine Plattform für die Kontaktaufnahme. "Es haben sich 45 Unternehmen an zwei Tagen daran beteiligt. Insgesamt wurden mehr als 200 Gespräche geführt. Rund 50 Prozent der Gesprächsteilnehmer planen weiterführende Gespräche", erklärte Dipl.-Ingenieur Jens Kirsten, Projektmanager von Innovation Relay Center (IRC) Norddeutschland und VDI/VDE-IT.

"Ich war beeindruckt von der sehr guten Organisation der H2Expo", sagte Karen Hall, Vizepräsidentin der US-amerikanischen National Hydrogen Association (NAH), die die Fachmesse das erste Mal besuchte. Sie will sich künftig dafür einsetzen, dass die internationale Zusammenarbeit und der Erfahrungsaustausch zwischen Firmen auf dem Gebiet der Wasserstoff-Technologie forciert werden. "Wichtig ist es, dass in Zukunft mehr amerikanische Firmen auf der H2Expo und europäische Unternehmen an amerikanischen Fachmessen teilnehmen", sagte Hall.

Auch der Nachwuchs kam bei der H2Expo nicht zu kurz. An der Sonderveranstaltung "H2 for kids", die von Wissenschaftlern des Forschungszentrums GKSS aus Geesthacht bei Hamburg gestaltet wurde, nahmen rund 140 Schülerinnen und Schüler teil. Dr. Jörg Müller, der das GKSS-Schülerlabor leitet: "Es hat Spaß gemacht, denn von den Jugendlichen gab es viel positives Feedback."

Die nächste H2Expo, 4. Internationale Fachmesse für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien, findet vom 15. bis 17. September 2004 auf dem Hamburger Messegelände statt.

(Pressemeldung der Hamburg Messe und Congress GmbH)

Zurück zur Übersicht: H2-Expo Special