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Rund 2000 Fachbesucher auf der H2Expo 2004 - Reger Austausch zwischen Forschung, Industrie und Anwendern


Hamburg, 17. September 2004 - Als Magnet der H2Expo 2004, der 4. Internationalen Fachmesse für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien, die heute nach drei Tagen zu Ende gegangen ist, erwies sich die wissenschaftliche Fachkonferenz. Mehr als 160 Teilnehmer aus dem In- und Ausland nutzten das „International Symposium and Workshop on Fuel Cells and Hydrogen for Aerospace and Maritime Applications“ auf der H2Expo auf dem Hamburger Messegelände, um Erfahrungen auszutauschen und künftige Anwendungen dieser Spitzentechnologie in der Luft- und Schifffahrt zu diskutieren. Insgesamt informierten sich rund 2000 Fachbesucher aus dem In- und Ausland auf der internationalen Fachmesse über die neuesten Produkte, Entwicklungen und Projekte auf dem Gebiet der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie. Hoch lag in diesem Jahr die Anzahl der Fachbesucher aus dem Ausland. Mit 27,6 Prozent verzeichnete die H2Expo eine Steigerung um knapp 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„Das Symposium war überaus Gewinn bringend für Industrie und Forschung“, betonte Professor Dr. Ing. Joachim Szodruch vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der zugleich die Schirmherrschaft für die Fachkonferenz übernommen hatte. Die Konferenz habe gezeigt, dass sich aus der Anwendung der Brennstoffzellen-Technologie in Luft- und Schifffahrt Anforderungen für andere Bereiche wie etwa die Automobilindustrie ableiten lassen. „Die Verbindung mit der Fachmesse war dabei sehr gelungen“, sagte Szodruch. Er hält es allerdings für wichtig, dass auch Vertreter der Autoindustrie an künftigen Symposien teilnehmen.

„Das Symposium hat sehr deutlich gemacht, dass es bei der Nutzung der Brennstoffzellen- Technologie vielfältige Synergien zwischen Luft- und Schifffahrt gibt“, erklärte auch der Vorsitzende der Konferenz, Professor Dr. Wolfgang Winkler von der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW). Hamburg als wichtiger Standort für Luft- und Schifffahrt biete dabei die besten Voraussetzungen für die Konferenz. „Das Symposium hat auch ein Signal für Politik und Wirtschaft gesetzt, die Entwicklung von effizienteren Produkten auf Basis der Brennstoffzellen-Technologie stärker als bisher zu fördern“, betonte Winkler.

Fast drei Viertel der Fachbesucher sind der Auffassung, das die Marktreife der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie innerhalb der nächsten sechs Jahre erreicht sein wird. Das ergab eine Besucherbefragung der Hamburg Messe.Die wachsende Bedeutung der Technologie und das steigende Interesse der Fachbesucher stellten auch die Vertreter des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbandes (DWV) fest, die auf der H2Expo das Modell einer Brennstoffzellenanlage präsentierten. Dr. Ulrich Schmidtchen vom DWV-Vorstand: „Die Nachfrage nach dieser Technologie wird immer größer.“

Viele wichtige Kontakte knüpfte Lara Neer von der US-amerikanischen National Hydrogen Association (NHA) „Für die NHA ist es sehr bedeutend, bei der H2Expo Präsenz zu zeigen“, erklärte Neer, die während des Symposiums über das US-Wasserstoff-Programm referierte. Nach ihrer Einschätzung wird es künftig immer entscheidender, die internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie auszubauen. Vor diesem Hintergrund sei die Teilnahme der NHA an der Fachmesse ein Erfolg gewesen.

„Die H2Expo in Hamburg ist für uns immer besonders wichtig“, betonte Marketingleiter Manfred Bertschat von der Air Products GmbH, in diesem Jahr Partner der internationalen Fachmesse und weltweit führend bei Wasserstoffprodukten. Auch durch die Nähe des Air Products-Werks Stade, in dem Wasserstoff für die Industrie raffiniert wird, sei die Fachmesse in der Hansestadt von großer Bedeutung.

Die Linde Gas AG präsentierte den ersten Gabelstapler mit Wasserstoff-Verbrennungsmotor – „ein echter Hingucker“, meinte Diplom-Ingenieur Rainer Steffen, Leiter der Abteilung Chemie bei Linde Gas AG. Das Interesse des fachlich sehr qualifizierten Publikums sei insgesamt groß gewesen, berichtete Steffen, zahlreiche Kunden hätten die Gelegenheit genutzt, sich bei den Vertretern des Unternehmens über die neuesten Innovationen zu informieren.

Ebenso publikumswirksam war der Stand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), das einen Flugzeugsitz aufgestellt hatte, dessen Kabinenlicht von einer Brennstoffzelle betrieben wurde. „Die Resonanz bei den Fachbesuchern war sehr gut“, sagte Dipl. Ing. (FH) Werner Hoyer von der DLR. Allerdings hätte er sich, wie auch mehrere andere Teilnehmer, mehr Aussteller für die Fachmesse gewünscht.

Zahlreiche gute Kontakte gab es laut Geschäftsführer Uwe Küter auch für die Firma h-tec Wasserstoff-Energie-Systeme. „Wir sind zufrieden mit dem Verlauf der H2Expo“, erklärte er. Küter hätte sich allerdings für die Fachmesse mehr Kunden aus der Industrie gewünscht. Zahlreiche hochinteressierte Fachbesucher registrierte auch die HDW Fuel Cell Systems GmbH, die während der Fachmesse das Modell einer 160-Kilowatt-Brennstoffzellenanlage für Überwasserschiffe vorstellte. „Wir haben viele interessante Gespräche geführt“, sagte Geschäftsführer Gunter Sattler.

„Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen“, erklärte Fritz Staudacher vom Elektro- Ausbildungszentrum Aalen (EAZ), das während der H2Expo 2004 erstmals das Programm „H2 fürs Handwerk“ organisiert hatte. Mehr als 50 Handwerksmeister aus unterschiedlichsten Branchen nutzten nach Staudachers Worten die Gelegenheit, sich über die Anwendungen und Einsatzmöglichkeiten der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologie im Handwerk zuinformieren. Als äußerst günstig habe es sich dabei erwiesen, dass die Fachmesse NORD ELEKTRO zeitgleich mit der H2Expo stattfand. Der Stand des EAZ sei im übrigen während der Fachmesse „ständig belagert gewesen“, erklärte Staudacher, „die Resonanz war sehr gut.“

Nicht zuletzt bot die H2Expo 2004 auch jugendlichen Fachbesuchern einen interessanten Blick hinter die Kulissen der Wasserstoff-Technologie: Das Schülerlabor des GKSS Forschungszentrums Geesthacht bei Hamburg gestaltete an zwei Tagen das Programm „H2 for Students“, das von insgesamt rund 300 jungen Leuten besucht wurde. „Wir hatten ein volles Haus“, freute sich Kursusleiter Michael Buchsteiner. Die 5. Internationale Fachmesse für Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Technologien findet im kommenden Jahr vom 28. bis 30. September auf dem Hamburger Messegelände statt.

(Pressemeldung der Hamburg Messe und Congress GmbH)

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