dieBrennstoffzelle.deBücher zum Thema bei Amazon.de!

Newsletter     Gästebuch     Brennstoffzellen-Quiz     Links     Sitemap     Suche

Wasserstoff-Agenda für die Politik

Warum?

Gemäß den Beschlüssen des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg kommt der Bundesrepublik Deutschland als eine der führenden Industrienationen eine besondere Rolle bei der Entwicklung von Programmen für nachhaltiges Wirtschaften und deren Implementierung zu. Die Einführung zukunftsorientierter Energieversorgungstechniken, die auf einem Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien und Energieeffizienztechnologien basieren, ist notwendige Voraussetzung hierfür. Dabei ist es Aufgabe der Politik, entsprechende Anreize zu schaffen.

Diese Agenda stellt einen Aktionsplan für die Bundesregierung auf, die zur Förderung der Wasserstoff-Forschung und der zügigen und breiten Markteinführung von Wasserstoff-Technologien und Energiewandlungstechniken wie Brennstoffzelle und Wasserstoff-Verbrennungsmotor dienen. Die Wasserstoff-Technologie kann alle Anforderungen an ein nachhaltiges Energieversorgungsystem erfüllen.

Wofür?

Klimaschutz: Wasserstoff-Technologieförderung ist Klimaschutz. Der emissionsfreie Energieträger Wasserstoff kann einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der CO2-Reduktionsziele, der Verringerung der Luftverschmutzung und der Lärmemissionen leisten.

Energiesicherheit: Eine Wasserstoff-Wirtschaft in Verbindung mit erneuerbaren, heimisch verfügbaren Energien wie Sonne, Wind, Biomasse, Geothermie kann die Abhängigkeit von Rohölimporten und damit von Rohstoffen aus politisch instabilen Regionen erheblich reduzieren und langfristig eine autarke Energieversorgung für Deutschland gewährleisten. Der Übergang in die Wasserstoff-Wirtschaft kann über den Einsatz von Erdgas oder anderen fossilen Brennstoffen erfolgen.

Wirtschaftswachstum: Die Wasserstoff-Technologie berührt alle Bereiche des täglichen Lebens, die auf Versorgung mit Energie und Mobilität angewiesen sind. Mit der Entwicklung von Verfahren und Produkten erschließt sich nicht nur für die Hersteller von Wasserstoff-Technologie sondern auch für die klein- und mittelständische Zuliefererindustrie sowie die Hersteller von Endprodukten ein immenser Wachstumsmarkt, der schon kurzfristig Arbeitsplätze schaffen kann. Mit der Entwicklung von Zukunftstechnologien und Know-How wird der Standort Deutschland gestärkt, die Unabhängigkeit von Energieimporten entlastet die Handelsbilanz und verringert den Kapitalabfluß ins Ausland.

Was?

1. Erhöhung der gesellschaftlichen Akzeptanz
Für eine erfolgreiche Marktpenetration von Wasserstoff-Technologien ist die gesellschaftliche Akzeptanz ein entscheidendes Kriterium.

Öffentlichkeitsarbeit: Eine ganzjährige Informationskampagne soll industrielle und private Endverbraucher objektiv über die Vorteile der Technologie, d.h. Umweltverträglichkeit, Energieeffizienz, Wirkungsgrad, Vorteile in der Betriebsführung und ihre Handhabung aufklären, d.h. Anwendungen, Funktionalität, Sicherheit.

Etablierung eines internationalen Dialogforums: Eine Messe mit begleitender Konferenz soll als Informationsbörse und Marktplatz für Anbieter und Anwender dienen. Eine solche Veranstaltung existiert bereits mit der Wasserstoff Expo. Die Ausstellung macht Zukunftstechnik greifbar, die Konferenz dient als Forum für Erfahrungsaustausch und die Weitergabe von Best Practice-Techniken. Um die Breitenwirksamkeit der Messe zu erhöhen und insbesondere innovativen KMUs eine Chance zu geben sich darzustellen, ist eine finanzielle Förderung durch die Bundesregierung notwendig. Als offiziell von der Bundesregierung unterstützte Veranstaltung kann die Messe zudem das ideale Forum sein, um den deutschen Beitrag international öffentlichkeitswirksam darzustellen.

Einrichtung eines nationalen Infozentrums: Als Anlaufstelle für Jugendliche, Laien, relevante Interessensgruppen und Multiplikatoren soll ein zentrales Informationszentrum für Wasserstoff-Technologien eingerichtet werden. Das Zentrum bietet objektive, herstellerneutrale Einsicht in die Notwendigkeit für eine Energiewende und die dafür geeigneten Techniken.

Bildungsinitiativen: Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Aus- und Weiterbildung an Schulen, weiterführenden Fachschulen und Universitäten. Mit der Förderung von Bildungsinitiativen können die nächste Generation und das Handwerk gleichermaßen für die Wasserstoff-Technologie gewonnen und die für den Standort Deutschland wichtige Fachkompetenz aufgebaut werden.

2. Aufbau der Infrastruktur
Produkte mit Energieversorgung auf Basis von Wasserstoff-Technologie können nur dann erfolgreich am Markt angeboten werden, wenn eine flächendeckende Versorgungsinfrastruktur aufgebaut wird. Dies gilt sowohl für den Fahrzeugsektor wie auch für die stationäre und portable Energieversorgung. Der Aufbau eines Tankstellennetzes und einer Nachschubversorgung für kleinere Mengen Wasserstoff (z.B. für den Betrieb von Geräten wie Notebook, Rasenmäher, Gabelstapler) muß gefördert werden.

3. Förderung von wettbewerbsfähigen Produkten
Damit Hersteller von Endprodukten in der Lage sind, Produkte mit Wasserstoff-Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen am Markt anzubieten, sind Förderprogramme und Investitionsanreize notwendig. Sinnvoll wäre z.B. ein "100.000-Fahrzeuge-Programm", bei dem die ersten 100.000 Fahrzeuge mit Brennstoffzelle oder Wasserstoff-Verbrennungsmotor subventioniert werden, oder ein "100.000-Keller-Programm", das die Anschaffung von Brennstoffzellen-Heizgeräten begünstigt. Die Bundesregierung muß aktiv zur Schaffung von Perspektiven und Kaufanreizen beitragen, damit die Hersteller an der Entwicklung und Verbraucher am Erwerb solcher Produkte interessiert sind.

(Quelle: H2-Expo)

Zurück zur Übersicht: H2-Expo Special