Leipzger Erdgashaus
Eine der ersten Brennstoffzellen, die ein Haus mit Strom versorgte, kam jedoch nicht von Vaillant oder Sulzer Hexis, sondern von American Power Corp. aus Bosten (USA).
Ein Einfamilienhaus in Machern bei Leipzig wurde bis Ende 1998 durch ein Erdgas-befeuertes Klein-Blockheizkraftwerk mit Strom und Wärme versorgt, dass von einem Motor angetrieben wurde. Anfang 1999 wurde im Keller des "Leipziger Erdgashaus" umgebaut. Der Projektträger, das ostdeutsche Versorgungsunternehmen Verbundnetz Gas AG (VNG), rüstete das Haus mit einer Brennstoffzellen-Anlage der American Power Corp. aus, die als Prototyp geliefert wurde und von der Hamburg Gas Consult weiterentwickelt wurde. Der Systempreis war bei 77.000 US-Dollar angesetzt, Ziel seien jedoch Systemkosten von knapp 4.000 US-Dollar, so das die Stromkosten im Bereich von 7.8 cent/kWh möglich wären.
Das Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerk, das mit Erdgas betrieben wird und eine Leistung von 3kWel bzw. 8kWth aufbringt, war mit seinen Leistungsdaten speziell auf den Bedarf eines Einfamilienhauses zugeschnitten.
Das Haus ist mit einem Erdgasanschluß ausgestattet, über den es das Brenngas geliefert bekommt. Dies ist aber auch der einzige "Energieeingang". Zusätzlich ist es noch mit einer Stromeinspeiseleitung ausgestattet. Falls also der erzeugte Strom nicht vollständig verbraucht wird, kann er so in das Stromnetz der Stadt eingespeist werden.
Da die integrierte Brennstoffzelle CO-empfindlich ist, findet vor dem Einlassen in die Zelle eine Brenngasaufbereitung statt, über die sowohl eine Reformierung als auch eine Entschwefelung stattfindet.
Der von der Zelle nicht verbrauchte Wasserstoff wird in einem nachgeschalteten Prozeß katalytisch verbrannt. So enthält das ganze System drei Punkte an denen Wärme entsteht. Diese Wärme wird gesammelt und in das Heizungssystem sowie die Warmwasseraufbereitung des Hauses geleitet. Der Gleichstrom der Zelle wird Wechselstromrichter konvertiert.
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