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Brennstoffzellen-Heizgeräte


Vaillants Brennstoffzellen-Heizgerät



Brennstoffzellen-Heizgerät von Vaillant

Für den Heimgebrauch sind Anlagen im 200kW-Bereich natürlich deutlich zu groß ausgelegt. Europas führendes Heiztechnik-Unternehmen Vaillant hat deshalb ein Brennstoffzellen-Heizgerät (BZH) für Mehrfamilienhäuser und Kleingewerbe entwickelt. Im Jahr 1997 begann die Entwicklung, die 2001 mit der CE-Zertifizierung, dem Nachweis für Betriebssicherheit und effiziente Energienutzung belohnt wurde.

Das BZH wird mit Erdgas betrieben. Um die Katalysatoren der Brennstoffzelle nicht zu beschädigen, muß das Gas im Reformer vor dem Eintritt in die Zelle von schwefelhaltigen Bestandteilen bereinigt werden. Der Reformer wandelt Erdgas, Wasserdampf und Luft zu einem wasserstoffreichen Gasgemisch um, dass dann in den PEM-Brennstoffzellen-Stack geführt wird.

Die freiwerdende Wärme (therm. Leistung: 1,5-7kWth) wird in den Heizkreislauf des Gebäudes eingeleitet. Sollten die Wärmeanfordungen einmal höher liegen, so deckt ein Zusatzheizgerät die thermischen Spitzen ab. Sollte die Stromerzeugung (elek. Leistung 1-4,6kWel) für den Eingenverbrauch einmal nicht ausreichen, kann Strom auch zusätzlich über das Netz bezogen werden, ebenso kann auch eine Überproduktion wieder eingespeist werden.

Mittlerweile haben Testgeräte schon über 300.000 Betriebsstunden hinter sich. Bereits im März 2001 zeigte das Brennstoffzellen-Heizgerät auf der Internationalen Sanitär- und Heizungsmesse (ISH) in Frankfurt seine Fähigkeiten. Ein Prototyp produzierte für die Ausstellungshalle im 24-Stunden-Einsatz fünf Tage lang Wärme und Strom.

Seit Dezember 2001 läuft ein großer Feldtest mit Partnern wie e.on und Ruhrgas. Mit diesem Test soll gezeigt werden, wie sich ein Gerät im Langzeittest hält und wie gut sich das BZH in bestehende Heizungssysteme integrieren läßt. Nach der Zulassung im Österreich Ende 2002 startete auch dort im Februar 2003 die Testphase. Gemeinsam mit Plug Power strebt Vaillant nun die Perfektion zur Serienreife an.



"HXS 1000 Premiere"

Sulzer Hexis "HXS 1000 Premiere"

Neben Vaillant entwickelt auch die Schweizer Firma Sulzer Hexis ein ähnliches System. Ebenso auf Erdgas basierend ist es als Ersatz einer Gasheizung in Ein- und Mehrfamilienhäusern angedacht. Das schweizer System setzt im Gegensatz zu Vaillant auf eine Brennstoffzelle vom Typ SOFC mit Zirkoniumdioxid als Elektrolyt.

Mit maximal einem Kilowatt elektrischer und 2,5 kW thermischer Leistung ging die "HXS 1000 Premiere" Ende 2001 in die Vorserienphase. Im Zeitraum 2001-2003 sollten 400 Systeme hergestellt und in Deutschland und Österreich installiert werden. Für Ende 2004/ Anfang 2005 plant man bei Sulzer Hexis die Serienfertigung und die Erschließung des amerikanischen Marktes.

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